BürgerApp Tübingen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Beteiligung 2.0 - Vertreter der Stadt stellen Ergebnisse der Befragung per Bürgerapp vor

Stand: 25.03.19 15:11 Uhr

Ein wichtiger Tag für Digitalisierung und Demokratie - so bezeichnete es Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer. Die Tübinger haben nämlich per App darüber abgestimmt, ob die Universitätsstadt einen Konzertsaal und ein neues Hallenbad braucht. Jetzt sind die Ergebnisse da.


16 Prozent der Wahlberechtigten haben die Chance genutzt und abgestimmt. Knapp die Hälfte der Wahlberechtigten hält den Bau eines neuen Hallenbades für sehr wichtig. Der Umbau des Uhlandbades in einen Konzertsaal ist für rund 50 Prozent eine gute Idee Für das traditionsreiche Uhlandbad könnte das die Schließung bedeuten. Laut App würde eine geringe Mehrheit die Schließung akzeptieren.

Was er von den Ergebnissen der Befragung hält, wollte Oberbürgermeister Boris Palmer noch nicht sagen. Mit dem Start der BürgerApp zeigte er sich dennoch zufrieden, vor allem mit der Ressonanz bei den jungen Menschen. Diejenigen Tübinger, die nicht im Besitz eines Smartphones sind, hatten die Gelegenheit per Briefwahl abzustimmen. Rund 500 Stimmen wurden auf diesem Weg abgegeben.

Die Tübinger Bundestagsabgeordnete der Linken Heike Hänsel und auch der Chaos Computer Club hatten im Vorfeld Kritik an der Sicherheit der App geäußert. Armin Bär hat keine Bedenken. Er ist Geschäftsführer der aaronprojects GmbH und hat die App zusammen mit seinen Kollegen entwickelt. Die Sicherheit sieht er als gewährleistet.

Die nächste Befragung per App wird es wohl erst nach den Kommunalwahlen geben. Technisch sei es problemlos möglich, jetzt schon eine weitere Befragung zu starten. Oberbürgermeister Boris Palmer kann sich sehr gut vorstellen die Tübinger zum Thema Baugebote an die virtuelle Urne zu bitten. Politisch gesehen brauche es da allerdings noch etwas Vorlaufzeit. Schließlich müsse man sich über die genaue Formulierung der Fragen einig werden.

Neben neuen Befragungen wird es auch technisch gesehen Neuerungen geben. Die App soll komplett barrierefrei werden und ein Forum, wo die Tübinger über kommunalpolitische Themen diskutieren können, ist geplant.

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