Jubiläum in Marbach | Bildquelle: RTF.1

Marbach:

Haupt- und Landgestüt Marbach erhält weiterhin finanzielle Unterstützung

Stand: 03.09.14 19:40 Uhr

Das Haupt-und Landgestüt Marbach feiert in diesem Jahr sein 500-jähriges Bestehen. Es ist damit das älteste deutsche Staatsgestüt und lockt pro Jahr fast eine halbe Million Besucher an. Dennoch gab es in der Vergangenheit immer wieder Überlegungen, das Gestüt zu privatisieren. Der Grund: Marbach arbeitet defizitär – kann also seine Kosten nicht decken und muss vom Land finanziell unterstützt werden. Finanzminister Nils Schmid war jetzt vor Ort und hat nochmal deutlich gemacht, dass eine Privatisierung nicht zur Debatte steht.

In der Vergangenheit ist immer wieder von Politikern laut nachgedacht worden, das Haupt-und Landgestüt Marbach in private Hände abzugeben. Letztlich sind sie alle von dieser Idee abgekommen. Für den Finanzminister, der die Ehre hatte, die Jubiläumstorte anzuschneiden, die absolut richtige Entscheidung.

Er feierte gerne das 500-jährige Jubiläum mit. Das Land stünde zum Landesgestüt Marbach. Sie würden auch in Zukunft weiter Geld in die Hand nehmen, um beispielsweise den Vorplatz, den Eingangsbereich neu zu gestalten.

Mit fast 4,5 Millionen Euro hat das Land Baden-Württemberg das Gestüt im letzten Jahr finanziell unterstützt. Doch für Marbach geht es um mehr als den Erhalt der Tradition, so Schmid weiter.

Diese Einrichtung sei nicht nur wichtig für die Pflege ihres kulturellen Erbes, sondern sie hätte auch eine ganz bedeutsame Funktion für die Ausbildung in der Pferdewirtschaft. Deshalb sei es auch gut angelegtes Geld des Landes.

70 Prozent des jährlichen Budgets des Haupt- und Landgestüts Marbach sind Personalkosten. Mehr als 80 feste Mitarbeiter sind hier angestellt. Dazu kommen noch 40 Auszubildende zum Pferdewirt. Die Hälfte seiner Einkünfte kann das Gestüt mit der Pferdezucht erwirtschaften. Schmid steht weiterhin zur finanziellen Unterstützung des Hauptgestüts Marbach. 

Sie wüssten, dass eine solche Einrichtung nie kostendeckend arbeiten könne. Sie erfüllte Gemeinwohlfunktionen in der Ausbildung, in der Bewahrung von alten Pferderassen, in der Bewahrung von alten Gebäuden. Das ganze Esemble stünde unter Denkmalschutz und deshalb sei es auch ihr Auftrag als Land, solche Einrichtungen zu unterstützen.

Marbach ist Deutschlands größter Ausbilder für den Beruf des Pferdewirtes und außerdem Sitz der Landesreit- und Landesfahrschule. Darüber hinaus ist das Gestüt das ganze Jahr über Schauplatz von Zucht-, Sport- und Schauveranstaltungen wie beispielsweise dem höchst anspruchsvollen Quadrille-Reiten. Aber auch Pferde, die bei Olympischen Spielen Goldmedaillen gewonnen haben, sind hier gezüchtet worden.

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