„Wir wollen uns dazu bekennen, dass wir bereit sind als Stadt, Menschen, die im Mittelmeer gerettet wurden, in unserer Stadt aufzunehmen. Wie viele andere Städte in Deutschland und ganz Europa wollen wir diese Solidarität demonstrieren und sagen: mit uns kann man da sprechen, wir können Menschen aufnehmen - das ist nicht nur die Aufgabe der Menschen und Städte im Mittelmeer" so der Vorsitzender der SPD Gemeinderatsfraktion Reutlingen, Helmut Treutlein.
„Wir wollen ein Zeichen setzen, dass wir in unserer derzeitigen gesellschaftlichen Situation Menschlichkeit ganz vorne dran stellen, Solidarität zeigen und das wir sagen, wir können als reiches Land in Europa mit den anderen Ländern in Europa zusammen es nicht hinnehmen, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken, weil sie nicht von den Schiffen herunter genommen werden" erklärt Gabriele Janz, die Vorsitzende der Gemeinderatsfraktion der Grünen.
„Hilfe aus Seenot ist eine uralte Sache des Humanismus. Selbst in Zeiten von Krieg hat man die Überlebenden eines torpedierten Schiffes aufgenommen, ist mir völlig unverständlich, warum man diese Leute, wenn man sie gerettet hat -weil man sie retten muss, dass ist eine ganz normale humanitäre Pflicht - dann muss man sie aber auch an Land lassen und sich um sie kümmern können" So der Vorsitzende der FDP Gemeinderatsfraktion.
„Es ist einfach wichtig, dass wir als Stadt zeigen, wir haben eine Willkommenskultur. Dass wir auch zeigen, dass wir die Willkommenskultur nicht nur bisher gelebt haben, mit ganz vielen Ehrenamtlichen, sondern, dass wir auch ein Zeichen setzen für die Menschen, die immer noch unterwegs sind. Wir haben letztes Jahr über 2000 Menschen erlebt, die im Meer ertrunken sind" erklärt Rüdiger Weckmann von der Linken Liste Reutlingen.
Im Moment wären es nur 185 Menschen, die auf ganz Europa verteilt würden. Und selbst wenn es wieder mehr werden würden, könnte, laut den Gemeinderatsmitgliedern, diese Zahl an geflüchteten Menschen leicht in Reutlingen untergebracht und integriert werden.
„Wir haben ja leider nicht die Möglichkeit Flüchtlinge jetzt direkt sozusagen aufzunehmen, aber wir können es der Bundesregierung erleichtern, dass sie eine Zusage macht. [...] Und das ist der Sinn dieser Aktion" so Hagen Kluck.
„Das ist ja eine Initiative, die durch viele europäische Städte getragen wird, von daher eine Basisinitiative, die nach oben ein Signal gibt – in diesem Fall die Bundesregierung muss auch Stellung dazu nehmen, dass von diesen 185 Aufnahmen die zugesagt wurden, bisher nur 100 aufgenommen wurden" so Rüdiger Weckmann.
Wenn die Basis der Städte die sich solidarisch zeigen wächst, wachsen auch die Chancen mehr Menschen aufzunehmen und sie damit vor dem Tod zu retten. Für die Gemeinderatsmitglieder in Reutlingen mehr als eine Herzensangelegenheit.
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