Kinderbetreuung | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Mangelware - Stadt will mehr neue Kita-Plätze schaffen

Stand: 19.02.19 14:46 Uhr

Der Mann geht arbeiten, während die Frau sich zu Hause um die Kinder und den Haushalt kümmert... Ein Familienmodell, das mittlerweile schon längst veraltet ist. Doch wohin mit den lieben Kleinen, wenn Mama auch arbeiten geht? Vor allem in den Städten sind Betreuungsplätze oft Mangelware und daran hat selbst der mittlerweile geltende Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz nichts geändert. Auch Reutlingen kämpft seit Jahren mit diesem Problem und ist in die Offensive gegangen. Die ersten Ergebnisse hat die Stadt jetzt vorgestellt.


Kann es denn etwas schöneres geben, als mit seinen Freunden ausgelassen herum zu tollen? Doch was für die kleinen "Waldwichtel" des gleichnamigen Reutlinger Waldkindergartens selbstverständlich ist, ist es nicht für alle ihre Altersgenossen in der Achalmstadt. Robert Hahn, Bürgermeister für Soziales der Stadt Reutlingen, will versuchen, die Situation in den kommenden Jahren wieder in eine Balance zu bringen, so dass jedes Kind, das einen Platz braucht auch einen bekommt.

Dafür hat die Stadt, mittels einiger Umwandlungs- und Umbaumaßnahmen, kurzfristig 200 zusätzliche Betreuungsplätze in den bestehenden Einrichtungen geschaffen. Und auch wenn aktuell die größte Not damit gelindert ist – die Plätze werden nicht reichen.

„Also, wir planen derzeit einen Ausbau von über 800 Plätzen – das ist ein sehr anspruchsvolles Programm. Wir werden diese Plätze aber auch brauchen, weil wir derzeit in einem Mangel leben und wir künftig auch noch weiter mit zunehmenden Kinderzahlen rechnen" so Hahn.

Zahlreiche Neubauten sind deshalb nicht nur geplant, sondern mitunter bereits begonnen. Doch der zusätzliche Platz ist eben nicht alles.

„Man braucht das notwendige Personal und die Erzieherinnen sind jetzt derzeit auch rar und knapp und deswegen setzt die Stadt Reutlingen auf Ausbildung, Ausbildung und nochmal Ausbildung. Wir haben im Doppelhaushalt die Kapazitäten nochmal ganz erheblich ausgeweitet" erklärt Hahn.

Vielleicht gelingt es ja so, den Beruf des Erziehers wieder attraktiver zu gestalten. Geht es dabei doch um nichts geringeres, als darum die nächste Generation auf ihren ersten Schritten ins Leben und die Gesellschaft zu begleiten, die sie später einmal selbst mittragen sollen.

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