Thomas Strobl und Winfried Kretschmann | Bildquelle: RTF.1

Ditzingen:

Trumpf-Chefin Leibinger-Kammüller kann sich Schwarz-Grün im Bund vorstellen

Stand: 03.02.19 09:07 Uhr

Die Chefin des schwäbischen Maschinenbauers Trumpf in Ditzingen bei Stuttgart, Nicola Leibinger-Kammüller, könnte mit Schwarz-Grün im Bund gut leben. Das sagte sie in einem Interview. Zudem wünscht sie sich Friedrich Merz als Bundeswirtschaftsminister.

"Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist eine beeindruckende Persönlichkeit und füllt sein Amt sehr souverän aus. Ich kann mir Schwarz-Grün sogar im Bund vorstellen, nachdem Jamaika gescheitert ist", sagte Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller der Rheinischen Post. Manche grüne Positionen sei vernünftig.

Zugleich betonte die Chefin eines der größten deutschen Familienunternehmen: "Die Grünen müssen sich aber davor hüten, in die Freiheit der Unternehmen einzugreifen. Was wir verteilen wollen, muss erst einmal erwirtschaftet werden. Es gibt mir noch immer zu viel Ideologie in dieser Partei." Das zeige sich etwa beim Kohleausstieg.

Nicola Leibinger-Kammüller wünscht sich Friedrich Merz als Bundeswirtschaftsminister. "Es wäre gut für das Land, wenn Friedrich Merz mit seiner wirtschaftlichen Erfahrung ein tragendes Amt in der Politik bekäme. Auch im Range eines Ministers", sagte sie der Zeitung. "Viele Unternehmen vermissen derzeit wichtige wirtschaftspolitische Impulse."

Weiter betonte sie: "Anders als seine Kritiker meinen, ist es für mich kein Manko, dass Friedrich Merz zehn Jahre in der Wirtschaft tätig war und damit raus aus der Politik. Er kennt die Realität der Unternehmen, solche Politiker brauchen wir!"

Zugleich kritisierte die Chefin eines der größten deutschen Familienunternehmen: "Die CDU hat ihren ordnungspolitischen Kompass verloren." Die Koalition müsse die Themen Digitalisierung, Infrastruktur und Bildung beherzter anpacken.

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