Lucha und Michou im Integrationszentrum Dettingen | Bildquelle: RTF.1

Dettingen/Erms:

Sozialminister und EU-Generaldirektorin besuchen Integrationszentrum

Stand: 25.01.19 17:00 Uhr

Der Landesminister für Soziales und Integration Manfred Lucha hat das Integrationszentrum in Dettingen/Erms besucht. Er selbst kam nicht zum ersten Mal. Dieses Mal jedoch hatte er die Generaldirektorin für Migration und Inneres der Europäischen Kommission, Paraskevi Michou, eingeladen, sich von der herausragenden Arbeit des Integrationszentrums zu überzeugen und wertvolle Ideen mit nach Brüssel zu nehmen.

Der Landkreis Reutlingen und die einzelnen Kommunen hatten von Anfang an klar gemacht, dass sie Integration als Gemeinschaftsaufgabe sehen – mit dezentralen und ganzheitlichen Lösungen. Vor diesem Hintergrund waren die drei Integrationszentren in Pfullingen, Dettingen/Erms und Münsingen entstanden, in denen zum einen auf die Region passende Angebote gemacht werden. Zweitens wolle man sich laut Landrat Thomas Reumann darauf konzentrieren, wie das Thema Arbeitsintegration, Sprachförderung, die Suche nach Wohnungen und natürlich die gesellschaftliche Teilhabe besser unterstützt werden könne.

Eine große Stütze hierbei ist der vom Land 2017 unterzeichnete Pakt für Integration und Integrationsmanagement. Ein Integrationsmanager ist jemand, der eine geflüchtete Person unterstützt und einen individuellen Integrationsplan für sie erstellt. "Und der – wie es hier in diesem tollen Zentrum geschieht – im Netzwerk dafür sorgt, dass die einzelne Person mit den richtigen Stellen in Kontakt kommt, bei der Wohnungssuche, bei der Arbeitssuche, bei der Betreuung der Kinder, bei allen Fragen, die für die gesellschaftliche und persönliche Teilhabe von Bedeutung sind." – so Sozialminister Manfred Lucha. In seinen Augen ist das Integrationszentrum in Dettingen/Erms ein Vorzeigeprojekt. Er hofft, dass die Generaldirektorin, Paraskevi Michou, einen Teil dieses Reutlinger Geistes in die Überlegungen miteinbeziehe, wie die Europäische Union das Land bei der Versorgung und Integration von Geflüchteten unterstützen könne. Da sei es laut Reumann wichtig, dass sie wisse, was die Probleme, was auch die Erfolgsfaktoren seien. "Und deshalb ist es für uns eine hohe Wertschätzung. Und auf der anderen Seite bietet es natürlich auch die Chance, unsere Ideen einzubringen, zum Beispiel bei dem Thema: Wie können wir die Städte und Gemeinden durch eine weitere Förderung des Infrastrukturfonds der EU auch vernetzt angehen?"

Bereits der erste Besuch von Sozialminister Lucha habe gezeigt, dass der Landkreis Reutlingen es wert sei, gefördert zu werden. Daraus sei beispielsweise das Modell Jobkraftwerk entstanden, das – vereinfacht gesagt – die Kommunikation von arbeitsuchenden Flüchtlingen und potentiellen Arbeitgebern deutlich vereinfacht.

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