Milch und Fleisch aus Massentierhaltung, Gemüse und Obst aus dem Ausland. Und alles nur, weil es günstiger ist? Die industrielle Landwirtschaft gibt der ökologischen kaum eine Chance, sich zu behaupten. Das zieht Folgen mit sich, denn die industrielle Landwirtschaft ist keineswegs zukunftsorientiert. Sie ändert nämlich die Struktur und Eigenschaften des Bodens.
Wenn ein Boden humusreich sei, habe er eine Krümelstruktur, erklärt Franziska Wolpert von der Fachgruppe Regenerative Landwirtschaft. Der Boden sei dann offenporig und Sauerstoff könne hineingelangen. Dies brauche die Pflanze an den Wurzeln. Auch das Wasser könne gespeichert werden. Wenn schwere Maschinen darüber fahren, oder der Boden ausgelaugt werde, was momentan gemacht werde, sei der Boden verdichtet. Wasser könne dann nicht mehr gespeichert werden, sondern fließe ab. Das Spritzen mit Giften sorge außerdem dafür, dass nichts mehr im Boden lebe. Mit Dünger und Pestiziden müsse dann dafür gesorgt werden, dass überhaupt noch Nahrung erzeugt werden könne – was der Boden unter anderen Bedingungen jedoch selber und vor allem nachhaltig machen würde.
Ein landwirtschaftlicher Betrieb, habe idealerweise verschiedene Betriebszweige, so Wolpert. Diese Zweige würden voneinander profitieren und es gebe dadurch einen Hoforganismus. Für die Zukunft wünschen sich die Organisatoren der Demonstration, dass die Bauern so wirtschaften können, dass Landwirtschaft Naturschutz sei.
Ein gesunder Boden, Artenvielfalt und Biodiversität seien unsere Lebensgrundlage, so die Organisatoren. Mehr als 1000 Aktivisten werden deshalb am Samstag ab 11 Uhr auf dem Tübinger Marktplatz erwartet, um sich für eine zukunftsorientierte, ökologische und faire Landwirtschaft einzusetzen.
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