Rulamanschule | Bildquelle: RTF.1

Region Neckar-Alb:

Aufregend und heiß - Wir blicken zurück auf die Ereignisse im Juli

Stand: 01.01.19 04:28 Uhr

In Metzingen sind im Juli die Bürger gefragt, bei Bauarbeiten in Reutlingen wird ein seltsamer Gegenstand entdeckt, bei dem es sich um einen Bombenblindgänger handeln könnte, in Grabenstetten zerstört ein Feuer die örtliche Grundschule und Mössingen wählt einen neuen Bürgermeister...Sie merken schon, auch im Juli war einiges los in der Region Neckar-Alb - unser Rückblick.


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Mössingen: Bulander wiedergewählt

Mössingens Oberbürgermeister Michael Bulander genießt den Blick vom Rathaus über seine Stadt. Die Wähler sprechen ihm am ersten Juli mit über 97 Prozent der abgegebenen Stimmen ihr Vertrauen für die nächsten acht Jahre aus.

„Das ist natürlich ein tolles Ergebnis, das ist eine Bestätigung für die letzten 8 Jahre, die wir hier in Mössingen, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, mit dem Gemeinderat, mit der Verwaltung gemacht haben. Das ist eine tolle Bestätigung. Wir wissen, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind. Es ist aber auch ein Auftrag für die nächsten 8 Jahre, denn wir haben hier noch sehr viel vor" so Bulander direkt nach der Wahl.

Bad Urach: Zuschlag für Landesgartenschau

Viel vor hat auch Bad Urach! Im Juli kommt die Zusage für die Gartenschau 2027. Das vorgelegte Konzept – unter dem Motto "Bad Urach verbindet" hat offenbar überzeugt, sodass sich die Kurstadt gegen sechs Mitbewerber durchsetzen konnte. Die Idee dahinter: Natur- und Kulturflächen mit Wohn-, Arbeits-, Verkehrs- und Naherholungsbereichen zusammen zu bringen.

Tübingen-Bühl: Baggerbiss Hochwasserrückhaltebecken

Nach 15 Jahren Kampf haben es die Einwohner des Tübinger Stadtteils Bühl jetzt endlich geschafft: Oberbürgermeister Boris Palmer macht den ersten Baggerbiss und läutet damit den Bau des lang ersehnten Hochwasser-Rückhaltebeckens in den Wuhrwiesen ein. Nach zwei katastrophalen Überschwemmungen mit immensen Schäden in den Jahren 2002/2003 sollen Füße und Häuser der Bühler Bürgerschaft künftig trocken bleiben.

Metzingen: Bürgerdialog Bäder

Auch in Metzingen dreht sich im Juli alles ums kühle Nass – genauer gesagt, um die Frage, WIE das neue Kombi-Bad am Bongertwasen aussehen, und welche Angebote es dort geben soll.

„Ganz klar war uns von Anfang an, dass es ganz unterschiedliche Interessen gibt zu den Bädern. Und es gibt natürlich auch gute Argumente für alle Varianten. Das hat man ja schon bei der Standortentscheidung gesehen" erklärt Carmen Haberstroh, die Finanzbürgermeisterin Metzingen.

Und wie schon bei der Standortentscheidung, soll auch dieses Mal ein Bürgerdialog die Sache klären. Jeder darf seine Ideen und Wünsche äußern – dann liegt es an den Verantwortlichen und Experten diese auszuwerten, die Machbarkeit zu überprüfen und die größtmögliche Schnittmenge zu erzielen.

Kirchentellinsfurt: Toter bei Badeunfall

Am Baggersee in Kirchentellinsfurt ereignet sich indessen ein tragisches Unglück – ein 27-jähriger Mann ertrinkt. Offenbar ist der Nichtschwimmer mit einem Nackenkissen als Schwimmhilfe ins Wasser gegangen und von diesem abgerutscht. Die Rettungskräfte können ihn nur noch tot bergen.

Tübingen/Reutlingen: Jubiläen

In Tübingen darf im Juli gefeiert werden: Das „Institut für Ethik und Geschichte der Medizin" besteht seit nunmehr 20 Jahren. Ziel der Einrichtung ist es, Ärzte weltweit auf einheitliche Prinzipien zu verpflichten.

„Stellen Sie sich vor, dass Sie sich auf irgendeiner Ecke dieser Welt das Bein brechen. Und kann ich dann von den Ärzten, egal wo ich bin, bestimmte Verhaltensweisen erwarten? Gelten bestimmte ethische Prinzipien für alle Ärzte auf dieser Welt? Das ist die Fragestellung. Was kann man sagen, das ist kulturell unterschiedlich, da können wir die Ärzte nicht einheitlich verpflichten, und das sind Bereiche, wo wir die Ärzte tatsächlich weltweit auf einheitliche Prinzipien verpflichten müssen" erklärt Institutsdirektor Prof. Urban Wiesing.

Ihre Prinzipien – die hat auch seit jeher die Reutlinger Zelle. Das autonome Jugend- und Kulturzentrum feiert im Juli seinen 50. Geburtstag. Sechs Tage lang zelebrieren die Festgäste ausgelassen die alternative Kunst, Kultur, Party und Politik in Selbstverwaltung, für die die Zelle seit ihrer Gründung im Jahr 1968 steht.

Grabenstetten: Rulaman-Grundschule brennt ab

Von der Rulaman-Grundschule in Grabenstetten stehen Ende Juli nur noch die Grundmauern. Ein verheerendes Feuer hat die Bildungseinrichtung komplett zerstört. Glück im Unglück: Verletzt wurde niemand – Schüler und Lehrer können sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Polizei und Feuerwehr gehen von einem technischen Defekt aus, der den Brand verursacht hat.

Reutlingen: Möglicher Bombenblindgänger entdeckt

Ein Schockmoment auch in Reutlingen. Während der Bauarbeiten in der Karlstraße wird bei der routinemäßigen Sichtung von Luftbildern ein Gegenstand entdeckt, bei dem es sich um einen Bombenblindgänger handeln könnte.

„Das war im Weltkrieg ein stark bombardierter Bereich. [...] Man hat dann Sondierungsbohrungen gemacht und Stand heute ist, dass man davon ausgehen kann, dass es ein Metallstück in diesem Bereich ist. Ob es tatsächlich eine Bombe ist, werden wir erst wissen wenn wir es ausgraben" so Bernd Stöhr, stellv. Leiter Amt für öffentliche Ordnung Reutlingen.

Das soll jedoch erst Anfang August geschehen – unter größtmöglichen Sicherheitsvorkehrungen. Solange ruhen die Arbeiten in der Karlstraße.

Reutlingen: Bosch kandidiert nicht mehr

Aber dann platzt in Reutlingen im Juli tatsächlich noch eine Bombe: Oberbürgermeisterin Barbara Bosch will bei der anstehenden Wahl Anfang 2019 nicht mehr kandidieren.

„Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, da ich meine Arbeit als Oberbürgermeisterin außerordentlich gerne mache, auch gerne weiter gemacht hätte. [...] Mein Mann ist sehr schwer krank, wir wissen jedenfalls, das sagte der Arzt, dass wir nicht gemeinsam Altwerden können. Das heißt, uns verbleiben noch ein paar Jahre, möglicherweise genau die nächsten Jahre" erklärte Bosch im Juli.

In und um die Achalmstadt geht jetzt also die Suche nach einem geeigneten Nachfolger für das langjährige Stadtoberhaupt los.

Burg Hohenzollern: Schadensbestandsaufnahme vor Sanierung

Und eifrig gesucht wird auch auf der Burg Hohenzollern – aber nicht etwa ein neuer Schlossherr, sondern Schäden am altehrwürdigen Gemäuer. Denn durch Wind, Wetter und zahlreiche Besucher ist der Hohenzollern stark beansprucht.

„Die große Herausforderung ist eigentlich die Logistik. Wie beschaffe ich das Geld? Ich muss ja doch sehr viel Geld aufbringen. Die Eigentümer müssen die Hälfte der Sanierungsarbeiten stemmen. Die andere Hälfte wird durch Bund, Land und Stiftungen geleistet. Und zum anderen ist es so, dass ich auch Geld verdienen muss mit der Burg, das ist eine Arbeitsburg" erklärt Dr. Anja Hoppe, die Burgverwalterin.

Entsprechend soll es während der auf 10 bis 15 Jahre angesetzten, umfangreichen Sanierung zu keinen größeren Einschränkungen für die Besucher kommen. Der Startschuss für das mit 10 Millionen Euro veranschlagte Sanierungsprojekt soll dann im nächsten Jahr fallen.

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