Widmann Mauz Tübinger tafel | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Dank dem Ehrenamt - Annette Widmann-Mauz besucht Tafel

Stand: 21.12.18 17:24 Uhr

Während über 6000 Tübinger Bürger auf soziale Hilfe angewiesen sind, werden in den Supermärkten genießbare Lebensmittel weg geworfen, weil sie dem Anspruch vieler nicht mehr genügen. Diese Lebensmittel sammelt die Tübinger Tafel ein und verkauft sie günstig an Bedürftige. Eine ehrenamtliche Arbeit, die auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Annette Widmann-Mauz sehr schätzt, weshalb sie die Tafel am Donnerstag besucht hat.


Der Besuch bei der Tübinger Tafel sei ihr ein großes Anliegen gewesen, betont Annette Widmann Mauz. Für sie sei er die Gelegenheit, sich bei den Ehrenamtlichen zu bedanken. Die Tübinger Tafel sei ein hervorragend organisiertes, ehrenamtliches Projekt, das bedürftigen Menschen in Tübingen die Möglichkeit biete, erschwinglich Grundnahrungsmittel zu erwerben. Es sei toll zu sehen, mit wie viel Begeisterung die Ehrenamtlichen über viele Jahre hinweg kontinuierlich diesen Dienst an den Mitmenschen leisten würden.

Für nur zwei Euro pro erwachsene Person gibt es einen Warenkorb, den man sich selbst zusammenstellen kann. Kinder zahlen nichts. Zu den Kunden der Tafel zählen zum Beispiel Hartz IV-Empfänger, Alleinerziehende oder Menschen mit kleiner Rente. In den letzten Jahren seien außerdem viele Geflüchtete unter den Kunden. Für Widmann-Mauz eine Möglichkeit, sie in gesellschaftliches Engagement zu integrieren.

Sie werde im nächsten Jahr die Tafelakademie fördern. Die Akademie, die die Ehrenamtlichen der Tafeln weiterbildet und ihnen die Qualifikationen vermittelt, die sie an der Ladentheke und in der Organisation benötigen würden. Das Projekt, das sie unterstütze, werde auch im Umgang mit Geflüchteten informieren und diese gleichzeitig zu ehrenamtlicher Arbeit im Tafelladen zu motivieren.

Das funktioniere jedoch nicht alleine, es brauche Unterstützung. Deshalb finanziert die Integrationsbeauftragte nun hauptamtliche Stellen in der Akademie, die sich mit solchen Fragen beschäftigen. Reinhardt Seibert von der Tübinger Tafel ist dabei vor allem wichtig, dass die ehrenamtliche Arbeit nicht untergehe. Wer mitarbeite, müsse die Bedingungen erfüllen, kein Geld dafür zu bekommen. Sobald Geflüchtete das Tafelprinzip und die Sprache verstünden, können sie laut Seibert in den Mitarbeiterstamm aufgenommen werden.

Wer im Tafelladen einkaufen möchte, benötigt eine TüTaCard. Für wen die Karte ausgestellt werden kann und weitere Informationen zur Tübinger Tafel gibt es auf der Homepage unter https://www.tuebingertafel.de/.

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