Wasser | Bildquelle: pixabay.com

Biosiegel:

Klage gegen Danone - Vorwurf der Verbrauchertäuschung mit Bio-Mineralwasser

Stand: 20.12.18 19:43 Uhr

Zahlreiche deutsche Mineralbrunnen verklagen den Großkonzern Danone. Sie werfen ihm Verbrauchertäuschung mit einem Biosiegel auf dessen Volvic-Mineralwasser vor. Das Institut, von dem das umstrittene Siegel kam, wird ebenfalls verklagt.

Der Bio-Pionier Neumarkter Lammsbräu hat heute stellvertretend für die Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser und zahlreiche mittelständische Mineralbrunnen Klage beim Landgericht Frankfurt am Main gegen die deutschen Tochtergesellschaften der internationalen Großkonzerne Danone und SGS Institut Fresenius eingereicht.

Grund ist die aus Sicht von Lammsbräu irreführende Verwendung des Labels „Natürlich Bio" und des von Fresenius an seine Kunden verliehenen Schein-Bio-Siegels „Premiummineralwasser in Bio-Qualität" beim Danone-Produkt Volvic.

Lammsbräu hatte darauf bereits im November in einer Abmahnung gegen Danone aufmerksam gemacht und zur Unterlassung aufgefordert. "Da Danone bisher nicht bereit war, auf die Nutzung der irreführenden Aussagen und das Schein-Bio-Siegels zu verzichten, ist zum Schutz der Verbraucher und der Bio-Prinzipien jetzt Klage geboten", heißt es nun von Neumarkter Lammsbräu.

Hintergrund ist, dass Volvic nicht nach den von den Bio-Verbänden Bioland, Naturland, Demeter, Biokreis sowie dem Bundesverband Naturkost Naturwaren getragenen und vom Bundesgerichtshof bestätigten Bio-Mineralwasser-Richtlinien der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V. zertifiziert ist. Stattdessen trägt Volvic nur das vom privaten Unternehmen SGS Institut Fresenius an seine Kunden vergebene Label „Premiummineralwasser in Bio-Qualität". Die Richtlinien von SGS Institut Fresenius lassen laut der Klagenden genauso viele Rückstände von Pestiziden und ihren Abbauprodukten zu wie die Regelungen für konventionelles Mineralwasser.

WERBUNG:



Seitenanzeige: