Sanierte Friedrichstraße in Tübingen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Friedrichstraße im Zinserdreick kurz vor Fertigstellung

Stand: 27.08.14 21:00 Uhr

Der neue Tübinger Boulevard nimmt so langsam Formen an. So bezeichnet zumindest Oberbürgermeister Boris Palmer die Friedrichstraße im Zinserdreick. Nach knapp einem halben Jahr Bauzeit steht sie kurz vor der Fertigstellung. Palmer und die Verantwortlichen der Projektplanung haben heute nochmal die Gelegenheit genutzt, sich die Situation vor Ort persönlich anzuschauen.

Wenn die Baumaßnahmen in der Friedrichstraße in wenigen Tagen abgeschlossen sind, dann sind zwei Drittel des Umbaus im Zinser-Dreieck geschafft. Im Zuge der Bauarbeiten wurden die Gehwege verbreitert und die Fahrbahn auf zwei Spuren reduziert. Die ehemalige Busspur ist weg, und stattdessen werden dort in Zukunft Bäume und Sitzbänke platziert. OB Palmer spricht von einem gelungenen Konzept.

Man hätte ja vorher eine reine Autoverkehrsstraße, Politik der 60er-Jahre, dreispurig. Dort wären sehr viele Fahrzeuge unterwegs und die Fußgänger würden an den Rand gedrückt. Und wenn man jetzt reinschaute, dann sähe man, dass die Gehbereiche mehr als doppelt so breit seien wie zuvor (...) Und damit erreichten sie, dass Tübingens Haupteinkaufsstraße – das Zinserdreieck sei ihre Haupteinkaufsstraße – dass die schöner würde. Und dass hoffentlich auch mehr Leute in die Stadt kämen und sich hier wohl fühlten.

Die Bürgerbeteiligung bei dem Bauprojekt war groß. Für die Busfahrgäste ändert sich erstmal nichts. Für die Autofahrer, die die Strecke regelmäßig nutzen, aber schon, wie Leslie Sawyerr, Leiterin des Projektes, erzählt.

Jetzt mit der Öffnung der Friedrichstraße zögen sie um mit dem Baufeld in die südliche Karlstraße. Das bedeutete für den Autofahrer erstmal die erfreuliche Nachricht: Die Friedrichstraße sei wieder für den Autoverkehr freigegeben und sie würde erstmalig durch den Umbau in beide Richtungen befahrbar sein wie auch schon die Poststraße.

Insgesamt liege man bei den Bauvorhaben voll im Zeit- und Kostenplan. 6,7 Millionen Euro kostet das Projekt, davon knapp eine Million für den Umbau der Friedrichstraße. Doch die Stadt Tübingen muss die Kosten nicht alleine tragen, so Sawyerr weiter.

Die Maßnahme würde gefördert nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Und sie würde deswegen gefördert, weil sie durch die Änderung der Verkehrsführung eine Busbeschleunigung bewirkten. Das habe das Land dazu bewogen, ihnen eine Förderung zuzusagen. Sie hätten einen Bewilligungsbescheid über 2 Millionen Euro.

Weiter geht es dann mit den Bauarbeiten Anfang September in der südlichen Karlstraße. Der nächste Abschnitt soll im März kommenden Jahres fertig sein. Doch erstmal wird die Fertigstellung der Friedrichstraße gefeiert.

Diesen Samstag veranstaltet die Werbegemeinschaft Zinserdreieck dort ein großes Straßenfest – mit Oberbürgermeister Boris Palmer am Grill.

WERBUNG:



Seitenanzeige: