Als erstes sind in der Regel sogenannte Helferberufe betroffen. Die Siemens AG Tübingen hat damit begonnen, unliebsame Tätigkeiten von Robotern ausführen zu lassen. So werden die rund zweihundert Transportaufträge pro Tag nun nicht mehr zu Fuß, sondern vom neuen künstlichen Mitarbeiter – hier Schorch – erledigt. Die so ersetzten Mitarbeiter werden laut Werksleiter Florian Hanisch aber nicht einfach vor die Tür gesetzt, sondern an anderer Stelle eingesetzt - "Die Tätigkeiten verschieben sich. Man ist dann vielleicht weniger der, der das macht, was der Roboter heute ersetzt. Aber es braucht natürlich auch Leute, die die Roboter dann installieren, die die Roboter an diesem Arbeitsplatz anbringen und auch die Idee zu haben, an diesem Platz könnte ein Roboter was helfen, sind natürlich Dinge, die unsere Mitarbeiter haben und nicht unbedingt der Ingenieur im Büroraum." so Hanisch weiter.
Vieles kann durch Digitalisierung nun virtuell erledigt werden. So kann die Firma mögliche Probleme mit Kunden – beispielsweise in Dubai – einfach mittels VR-Brille lösen. Azubis lernen das Schweißen virtuell. Das verringert nicht nur den Materialverschleiß, sondern auch die Verletzungsgefahr.
Dazu Florian Hanisch " Für uns hier am Standort Tübingen ist es ganz entscheidend, wettbewerbsfähig zu bleiben. Und natürlich konkurrieren wir da auch mit Standortmöglichkeiten im Ausland, die erstmal vom Lohnniveau her deutlich günstiger sind. Das heißt, wir müssen uns immer wieder was einfallen lassen, wie wir eben den Vorteil, den wir eben zum Beispiel durch Digitalisierung ziehen, hier für unseren deutschen Standort, der zwar teurer ist, erreichbar machen. Und deshalb rettet Digitalisierung auch Standorte, wie diesen hier in Tübingen."
Aufgabe der Agentur für Arbeit ist es nun, Unternehmen und Arbeitnehmer zu beraten, zu sensibilisieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, wie sie sich auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorbereiten können.
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