Es gelte nicht nur, sich für den Klimaschutz einzusetzen. Mit dem Erstarken der Grünen gehe laut Cem Özdemir auch der Auftrag einher, die liberalen Parteien zu erhalten und den gesellschaftlichen Zusammenhang zu stärken. "Die Partner schrumpfen, auf Partner sind wir aber angewiesen. Insofern kann einen das nicht wirklich freuen, wenn die demokratischen Parteien da massiv Schaden nehmen und neben uns halt auch die AfD leider jetzt in 16 Bundesländern im Landtag vertreten ist." Insofern sei das auch eine Verpflichtung für die Grünen, alles dafür zu tun, damit die Fanatiker, die Radikalen nicht stärker würden.
Kanzlerin Angela Merkel zollte er Respekt für ihre jetzige – noch – eigene Entscheidung, sich langsam aus der Politik zurückzuziehen. Ein Verdienst ihrer langen Amtszeit sei, dass sie stets mit ruhiger Hand das Land geführt habe. Aber gebe es auch einige Versäumnisse, die ins Bild dazu gehörten. "Das ist für mich vor allem der Klimaschutz. Sie hat sich immer als Klimakanzlerin feiern lassen, hat aber dann die Kraft nicht aufgebracht, den Kohleausstieg endlich anzugehen, die Verkehrswende endlich anzugehen und viele andere Dinge." So habe Merkel sich nicht gegen die eigenen Leute durchsetzen können, um dafür zu sorgen, in Europa Armut zu bekämpfen und Europa zu stärken, was in Özdemirs Augen auch zum Erstarken der populistischen Parteien beigetragen habe.
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