Cyber Valley | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Auf dem Weg zur Weltspitze - Cyber Valley entwickelt sich gut

Stand: 25.10.18 16:07 Uhr

Das Cyber Valley in der Region Tübingen und Stuttgart wurde 2016 ins Leben gerufen. Seither hat sich einiges getan, vor allem auch am Standort Tübingen. Im Bereich maschinelles Lernen gehört Tübingen mittlerweile zu den Top 10 in Europa und generell ist unsere Region eine der innovativsten in ganz Europa. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer schaute sich vor Ort an wie dort gearbeitet und geforscht wird.


An den beiden Universitäten in Tübingen und Stuttgart nehmen zehn neue Forschungsgruppen ihre Arbeit auf. Zusätzlich dazu werden zehn neue Professuren im Bereich Künstliche Intelligenz eingerichtet. Das Cyber Valley lockt Wissenschaftler aus der ganzen Welt in die Region. Laut Theresia Bauer, wolle man einen weltweiten und internationalen Leuchtturm schaffen, der auch in Europa gut vernetzt ist und dort mit den besten kooperieren kann. Nur so könne man mit China und den USA mithalten.

Im Bereich Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen betreibt das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, das an den Cyber Valley angeschlossen ist, Grundlagenforschung. Diese weckt aber natürlich auch das Interesse der Wirtschaft. Mit unter ein Grund, aus dem Unternehmen wie Bosch in den Cyber Valley investieren.

Laut Theresia Bauer spüre man eine Aufbruchstimmung, die eine Leuchtkraft weit über die Region hinaus besitzt. Ähnlich wie im Silicon Valley in den USA, soll der Cyber Valley dazu beitragen das Deutschland gemeinsam mit Europa konkurrenzfähig im Bereich KI international mitspielt. Vom Land Baden-Württemberg gibt es dafür in einem ersten Schritt 20 Millionen Euro Unterstützung. Die einzelnen Akteure müssen interdisziplinär zusammenarbeiten und über ihre eigenen institutionellen Tellerrand schauen, so Bauer weiter. Durch die Unterstützung des Landes Baden-Württemberg könne man daher jetzt sehen, das sich im Cyber Valley ein Ökosystem entwickelt und wächst.

Forschungen, wie der 4D- Body Scanner werfen allerdings auch ethische Fragen auf. Er soll es ermöglichen, Körper und Gesicht so realitätsnah wie möglich zu scannen und von diesem dann ein virtuelles, dynamisches Modell zu erstellen. Verschwimmt irgendwann die Grenze zwischen Realität und Kopie, birgt das auch Gefahren. Dieser Fortschritt sei ein wirkmächtiger, mit ihm könne man großes bewirken, aber auch Dinge tun die man womöglich nicht gutheißen kann. Deshalb sei es hier besonders wichtig, die Spielregeln selbst anzustecken. Denn hier könne Europa nicht beiseite stehen und anderen den Vortritt lassen.

In den kommenden Jahren sollen 100 Doktoranden im Bereich Intelligente Systeme ausgebildet werden und vor kurzem hat der Cyber Valley den Zuschlag als eines von vier Kompetenzzentren in Deutschland im Bereich maschinelles Lernen erhalten. Künstliche Intelligenz wird in den kommenden Jahren in vielen Bereichen sicherlich eine der Schlüsseltechnologien darstellen.

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