Häusliche Gewalt kulturübergreifend überwinden ist der Hauptsatz des Diakonie-Projekts, das bereits seit Februar läuft. Im ersten Projekt zum Thema häusliche Gewalt seien vor allem einheimische Frauen und Männer zur Beratung gekommen. Deshalb gibt es jetzt zusätzlich dolmetschergestützte Beratungen für Migrantinnen und Migranten.
„Weil man einfach gemerkt hat, dass Sprache ein ganz wichtiges Bindeglied ist und die Dolmetscher haben natürlich auch ihre kulturellen Hintergründe, was auch wichtig ist für die Übersetzung" erklärt Stephanie Goll, Fachgebietsleitung Diakonieverband Reutlingen.
Muttersprache ist aber nicht die einzige Voraussetzung für die Dolmetscher. Sie müssen außerdem objektiv handeln und sich mit dem Thema häusliche Gewalt auskennen. Dafür bekommen sie extra Schulungen. Zusätzlich dazu fokussiert sich das Projekt auch auf die Präventionsarbeit – mit Workshops, Seminaren oder Informationsveranstaltungen.
„Da gehen wir in Integrationskurse, die ja Menschen, die hier nach Deutschland kommen, besuchen müssen. Und bieten dann in einer mehrstündigen Veranstaltung die Möglichkeit, über häusliche Gewalt zu informieren, auch über die rechtliche Situation; häusliche Gewalt ist in Deutschland verboten, das wissen viele gar nicht. Wir berichten aber auch überhaupt grundsätzlich über Themen der Gleichstellung" erklärt Florence Wetzel, Projektmitarbeiterin PUNKTUMplus.
Diese seien die Voraussetzung für das Verständnis, was häusliche Gewalt überhaupt ist und damit die Voraussetzung sie zu vermeiden. Unterstützung für das Projekt bekommt der Diakonieverband von der deutschen Fernsehlotterie und der Lechlerstiftung. Das Beratungs-Projekt soll noch bis 2021, also für insgesamt drei Jahre, laufen.
Probleme durch häusliche Gewalt? Der Diakonieverband Reutlingen hilft unter 07121-94860
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