ITZ - Zimmertheater | Bildquelle: RTF1

Tübingen:

ITZ out - Zimmertheater stellt neues Logo und aktuellen Spielplan vor

Stand: 02.10.18 16:34 Uhr

Von einem sogenannten "Doppelten Ripberger" ist schon länger die Rede, wenn es um das neue Intendanten-Duo im Zimmertheater Tübingen geht. Das Ehepaar Dieter und Peer Ripberger teilen sich die Intendanz für die Spielsaison 2018/19 und bringen so frischen Wind in die neu renovierten Räume des Zimmertheaters.


ITZ OUR FUTURE, STUPID – Dieses Statement ziert nicht nur die neuen Flyer und Plakate des Zimmertheaters Tübingen, es spiegelt auch die neue Herangehensweise des neuen Intendanten-Duos.

Denn das Ehepaar, bestehend aus Dieter und Peer Ripberger, bringt viel Neues in das Tübinger Traditions-Theater.

Der Theatermacher-Nachwuchs ist angekommen – nun auch im Tübinger Zimmertheater bzw. dem Institut für Theatrale Zukunftsforschung, kurz ITZ, wie es jetzt auch heißt. Doch was bedeutet dieser Wandel für das Zimmertheater?

„Es verschwindet nicht, aber es kommt was Neues. Also das ITZ ist eine sehr ernst gemeinte inhaltliche und programmatische Setzung. Ich finde, der gesellschaftliche Wind wird rau, die Räume für Künstler werden enger, wenn man Europa betrachtet. Das kann aber auch in Deutschland schneller passieren als uns lieb ist und insofern ist das ITZ, das Institut für Theatrale Zukunftsforschung, auch ein Statement in diese Richtung – zu sagen Kunst ist frei, wir sollten uns was trauen und sollten das auch tun.

Auch wenn sich der ein oder andere Stammzuschauer vielleicht über das neue Logo seines Theaters wundert – das Zimmertheater ist keinesfalls eine universitäre Einrichtung oder Fakultät geworden, es ist nach wie vor ein Ensemble-Theater mit regelmäßigem Spielbetrieb. Allerdings ist die Zusammenarbeit mit der Universität eng geworden. So können Studenten beispielsweise ECTS-Punkte bei regelmäßiger Teilnahme und Besuchen im Theater erwerben.

Das ITZ bietet daher auch jeden Mittwochabend sogenannte „sITZungen" an, zu der Interessierte sowie Studentinnen und Studenten herzlich eingeladen sind, um sich über Themen im Spielplan oder Zukünftiges auszutauschen.

Während sich Dieter Ripberger dabei um die Geschäftsführung und das Marketing kümmert, übernimmt Peer Ripberger vor allem die Künstlerische Leitung.

Der neue Spielplan beinhaltet sechs neue Stücke, die sich zeitgenössischen und gesellschaftlichen Themen widmen. So wie zum Beispiel im Stück COW*BOYS* bei dem die Frage gestellt wird, inwieweit der heutige Politikertypus dem Archetypen des Cowboys ähnelt. Diesen Gedanken weiter gesponnen könnte das Pferd demnach durch den Bürostuhl und der Revolver durch Twitter-Salven ersetzt werden.

Die Stücke werden von dem neuen Fünfköpfigen Ensemble getragen, das aus drei Frauen und zwei Männern besteht. Seit rund drei Wochen laufen die Proben bereits – wegen noch andauernden Renovierungsarbeiten aber nicht immer vor Ort.

Am 20. Oktober feiert das Zimmertheater dann mit dem Stück „Der Bleiernde Lauf der Geschichte ist ein Arschloch. Aufbruch nach Utopia" ihre Premiere.

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