Inge Auerbacher | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Den Holocaust überlebt - Inge Auerbacher berichtet von ihren Erlebnissen

Stand: 02.10.18 16:57 Uhr

"Nie wieder" - das ist eine der Botschaften, die die Holocaust Überlebende Inge Auerbacher verbreiten will. Die Nationalsozialisten haben sie als Siebenjährige ins KZ Theresienstadt deportiert. Heute ist sie 84 Jahre alt, lebt in den USA und erzählt den Menschen in aller Welt von ihren Erlebnissen und Erfahrungen. Eine ihrer Stationen war die Brunderhausdiakonie in Reutlingen.


Was willst du an deinem Geburtstag essen? Die Antwort ist für Inge Auerbacher trotz ihrer Erlebnisse noch immer: einen guten schwäbischen Sauerbraten.

Damals, vor ihrer Deportation ins KZ-Theresienstadt, war sie ein richtiges deutsches Mädchen gewesen. Es gab nur einen kleinen Unterschied: Sie und ihre Familie gingen Samstags in die Synagoge, die anderen Sonntags in die Kirche.

Inges Vater hatte im ersten Weltkrieg für Deutschland gekämpft, war schwer verwundet worden und hatte das Eiserne Kreuz für seine Taten erhalten.Trotzdem hatten die Nazis sie und ihre Familie ins Konzentrationslager gebracht. Damals hat Auerbacher dort Schreckliches erlebt. Doch sie hat niemals aufgegeben.

Bei ihren Vorträgen möchte Inge Auerbacher keine Schreckensgeschichten erzählen. Die könne man nachlesen. Sie plädiert dafür, dass Menschen aller Religionen und jeder Hautfarbe friedlich zusammenleben. So etwas wie das Dritte Reich solle nie mehr vorkommen – dafür will sich Inge Auerbacher weiterhin einsetzen. Ihr Wunsch: Die Menschen sollen gemeinsam und entschieden "Nein" zu Rassismus und Antisemitismus sagen.

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