Herbstliche Musiktage in Bad Urach | Bildquelle: RTF.1

Bad Urach:

Klänge erfühlen - Die Herbstlichen Musiktage sind eröffnet

Stand: 30.09.18 16:40 Uhr

Es ist wieder soweit - die Herbstlichen Musiktage in Bad Urach haben begonnen. Bereits seit den 70iger Jahren ist das internationale Festival der klassischen Musik ein Publikumsmagnet für die Kurstadt. Dieses Jahr stehen die herbstlichen Musiktage unter dem Motto "klangerfühlt". Wir waren für Sie bei der Eröffnung dabei.


Geprägt von den Gefühlen, die Musik auslöst, sollen die diesjährigen Herbstlichen Musiktage sein. Der künstlerische Leiter Florian Prey möchte mit dem Motto sehen, ob Klänge sich erfühlen lassen. Ob man sie in sich hineinarbeiten könne und dadurch Gefühle bekäme. Wie ein Schauder, der einem über den Rücken laufe, ein Glücksgefühl oder Trauer. Das könne alles durch die Musik passieren. Das sei, was Prey zum Ausdruck bringen wolle. Dass die Zuhörer einfach mal erleben: "Was erfühle ich eigentlich mit der Musik, was fühle ich?"

Traditionell zum Eröffnungsabend, bei dem es sich auch die Prominenz nicht nehmen ließ zu kommen, gehört der Festvortrag, bei dem in diesem Jahr Dr. Franz Alt über die Energiewende und den einzigen Ausweg – die erneuerbaren Energien – geredet hat. Ein Thema, das mit den Herbstlichen Musiktagen nicht nur aufgrund der Kulisse Bad Urachs, die der Journalist als grünes Paradies bezeichnet, zusammenhängt. Das Wort "klangerfühlt" habe ihm sehr gut gefallen. Ein Freund von ihm, der Jazz-Musiker Ernst Joachim Behrendt, habe das Buch "Die Welt ist Klang" geschrieben. Der ganze Kosmos sei Klang, jeder Planet habe einen Sound, den man sogar auf Platten aufnehmen könne. Insofern passe Musik und Ökologie sehr gut zusammen.

Und die Musik erfühlen konnten die Besucher den ganzen Abend durch das Quintett „Alliage" – bestehend aus einer Pianistin und vier Saxophonisten, die ihren Instrumenten mit Stücken von unter anderem Leonard Bernstein und Kurt Weill die verschiedensten Klangfarben entlockten. Und so klangvoll wie es begonnen hat, soll es weiter gehen.

In diesem Jahr, so der Stiftungsvorstand Thomas Braun, gebe es zwei große Experimente: Das Konzert mit Martin Grubinger, das aufgrund der Erkankung des Musikers leider ausfallen müsse und das Konzert mit dem Berliner STEHGREIF.orchester, bei dem Johannes Brahms' dritte Sinfonie als Event dargestellt und improvisiert werde.

Mit Konzerten wie dem Liederabend am Dienstag mit Stücken von Schubert und dem zeitgenössischen Komponisten Morten Lauridsen, der selbst beim Konzert spielt, oder dem Kirchenkonzert mit Friedrich Händels „Messiah" und vielen weiteren musikalischen Events können noch bis Freitag Klänge in Bad Urach erfühlt werden.

Und es gibt noch eine gute Nachricht: Das Grubinger-Konzert wird nächstes Jahr am 8. März nachgeholt, die Karten behalten ihre Gültigkeit, können aber auch zurückgegeben werden.

WERBUNG:



Seitenanzeige: