Fünf Jahre lang haben die verschiedenen Expertinnen und Experten am Programm gearbeitet. Das Ergebnis: ein 260 Seiten umfassendes Programmbuch. Insgesamt 80 verschiedene Veranstaltungen wird es während des 93. Bachfestes der neuen Bachgesellschaft e.V. in Tübingen zu sehen geben. Das Motto „Bach bearbeitet" bot dabei ein breites Interpretationsfeld bei der Gestaltung und Interpretation der einzelnen Programmpunkte.
Da es in Tübingen über 40 Chöre und 12 Orchester gibt, konnten die Organisatoren bereits vor Ort aus dem Vollen schöpfen. Trotzdem habe man sich auch um internationale Künstler bemüht, erklärte Kirchenmusikdirektor Ingo Bredenbach.
Projektleiter Matthias Ehm ist es besonders wichtig, dass jeder der Interesse am Bachfest hat, dieses auch besuchen kann. Deshalb haben die Organisatoren versucht die Preise möglichst niedrig zu halten. ein Teil der Veranstaltungen ist sogar kostenfrei.
Außer Konzerten gibt es auch verschiedene Tanzprojekte, Ausstellungen, Vorträge und Filmvorführungen zu Bachs Leben. In einer Sonderausstellung vom 27. September bis zum 4. November wird im Museum der Universität Tübingen außerdem noch ein ganz besonderes Exponat gezeigt, nämlich eine original Chorstimme aus der legendären Aufführung der Matthäus Passion, der ersten Aufführung nach Bachs Tod, durch Felix Mendelssohn-Bartholdy 1829 in Berlin.
Die Partitur hatte der damals erst 14-jährige Felix Mendelssohn Bartholdy von seiner Großmutter Bella Salomon 1823 zu Weihnachten geschenkt bekommen. Das umfangreiche Bachfest startet an diesem Freitag mit dem Eröffnungskonzert um 20 Uhr in der Tübinger Stiftskirche. Das Programm sowie Karten können auf Homepage und an allen bekannten Vorverkaufsstellen, eingesehen beziehungsweise bestellt werden.
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