UN-Generaldebatte:
Bundesentwicklungsminister fordert verstärkten Kampf gegen Hunger
Stand: 26.09.18 07:50 Uhr
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat noch mehr Einsatz der Weltgemeinschaft zur Überwindung von Hunger, Mangelernährung und sozialer Unsicherheit gefordert. Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN) werde zu langsam umgesetzt.
"Die Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN) kommt voran, aber die Fortschritte sind noch zu langsam. 820 Millionen Menschen leiden Hunger", sagte Müller der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit Blick auf die die alljährliche UN-Generaldebatte in New York. "Fast 70 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht - auch vor Hunger, Armut und den Folgen des Klimawandels", sagte der CSU-Politiker und verwies darauf, dass auch die Bundesregierung vor genau drei Jahren Verantwortung übernommen und die Agenda 2030 der Vereinten Nationen unterzeichnet habe. "In unseren Partnerländern gehen wir mit konkreten Initiativen, allen voran dem Marshallplan mit Afrika, voran", sagte Müller. "Aber weiterhin leben zehn Prozent der Menschen in extremer Armut, vor allem in Afrika", mahnte der Minister weitere Anstrengungen an.
Müller setzt sich ferner für fairen Handel und verantwortungsvolle Finanzmärkte ein, um die Entwicklung benachteiligter Staaten voranzutreiben. "Klar ist: Wir schaffen es nur gemeinsam: Politik, Wirtschaft, Kirchen und Zivilgesellschaft. Noch bleiben uns zwölf Jahre, um die globalen Entwicklungsziele zu erreichen.". Die Neubelebung der multilateralen Kooperation hat unterdessen auch UN-Generalsekretär António Guterres gefordert. Er appellierte ebenfalls an die Staatengemeinschaft, energischer gegen die "direkte existenzielle Bedrohung des Klimawandels" vorzugehen.
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