Wer am Dettinger Hauptstandort des Automobilherstellers ElringKlinger vorbei fährt, dem sticht die große Baustelle sofort ins Auge. Seit April 2018 wird hier an einem neuen Entwicklungszentrum für neue Antriebstechnologien gearbeitet. Hauptsächlich sollen hier neue Brennstoffzellen- und Batteriemodule entstehen, so der Vorstandsvorsitzende der ElringKlinger AG Dr. Stefan Wolf. Schwerpunktmäßig würde im Entwicklungszentrum natürlich entwickelt werden - Vormontageserien für Brennstoffeinheiten oder Lithium-Ionen-Module. Diese würden dann an die weltweite Fahrzeugindustrie gehen. Aber es werde auch getestet, deshalb kämen große Testlabore in das Gebäude, wo getestet und kleine Vorserien produziert würden. Die Großserie solle dann an anderen Standorten produziert werden.
In seinen bereits entwickelten Systemen schätzt sich das Unternehmen selbst als führend ein. Mit ihren 44 Standorten weltweit sind sie global gut aufgestellt. Nachdem bereits mit chinesischen Fahrzeugherstellern zusammen gearbeitet wurde, folgend nun nach und nach auch die deutschen Automobilhersteller.
Für den Vorstandsvorsitzenden der ElringKlinger AG kommt an dem Thema Elektromobilität heute eigentlich niemand mehr vorbei. Es werde sogar schneller gehen als erwartet. Der Dieselskandal bei VW habe dazu beigetragen, dass eine deutlich höhere Dynamik als vor 5 Jahren bestünde. Das sei gut für die Firma. Sie seien gut aufgestellt, hätten die Produkte und können in Serie liefern. Die Automobilindustrie sei im Moment in einem kompletten Transformationsprozess, ElringKlinger sei da ganz vorne mit dabei.
Mit seinem neuen Entwicklungszentrum schafft das Unternehmen auch neue Arbeitsplätze. Im Moment beschäftigt ElringKlinger allein am Standort in Dettingen rund 2250 Mitarbeiter. So ein zukunftsfähiges Unternehmen vor Ort freut auch den Dettinger Bürgermeister Michael Hillert. Für ihn sei es beruhigend zu sehen, dass das Unternehmen sich für die Zukunft wappne. Auch unter städtebaulichen Gesichtspunkten hat Hillert nichts an dem Vorhaben auszusetzen. Im Gegenteil: er lobt den Architekten für seinen Entwurf. Das knapp 18 Meter hohe, vierstöckige Gebäude mit Büroeinheiten, Laboren und einer 6300 Quadratmeter großen Entwicklungshalle soll bis Anfang 2020 fertig gestellt werden. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf circa 20 Millionen Euro.
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