Staatssektretär Ingo Rust in Bebenhausen | Bildquelle: RTF.1

Bebenhausen:

Werben fürs schöne Ländle

Stand: 22.08.14 18:27 Uhr

Baden-Württemberg hat schöne Landschaften und viele kulturelle Attraktionen wie alte Schlösser, Burgen, Klöster oder Gärten. 3,6 Millionen Besucher verzeichneten die landeseigenen kulturellen Liegenschaften im Jahr 2013. Nach dem Geschmack von Staatssekretär Ingo Rust gibt es hier noch Luft nach oben – und geht deswegen auf Werbetour durchs Land. Gestern war er im Kloster Bebenhausen zu Gast.

Egal ob Kloster, Burg, Garten oder Schlossanlage: Staatssekretär Ingo Rust besucht sie alle. Er will die Bürger darauf aufmerksam machen, dass man nicht fernab der Heimat Urlaub machen muss, um Interessantes und Schönes zu sehen. Seine dreitägige "Schlösserreise" führte Rust gestern auch ins Kloster Bebenhausen bei Tübingen. "Hier in Bebenhausen, da atmet die Landesgeschichte", sagt der Staatssekretär vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft. "Vom Mittelalter bis in die Neuzeit, von den Zisterziensermönchen bis hin zum Landtag von Württemberg-Hohenzollern, der hier getagt hat -  hier kann man sich über 800 Jahre Landesgeschichte anschauen und erleben", erklärt Rust begeistert.

Das Zisterzienserkloster befindet sich wie viele weitere kulturelle Liegenschaften in Landesbesitz. 200 000 Euro werden jährlich in den Unterhalt des Klosters gesteckt. Über eine Million Euro wurden in den vergangenen zwei Jahren für die Sanierung ausgegeben. Doch damit ist es nicht getan: Auf das alte Gemäuer kommen weitere Bauarbeiten zu. "Wir werden in den nächsten Jahren einige Millionen investieren müssen, um nur das zu erhalten, was da ist", erklärt Rust. " Aber es ist für uns als Landesregierung in Baden-Württemberg eine wichtige Aufgabe. Denn laut Landesverfassung müssen wir das kulturelle Erbe unseres Landes erhalten und das tun wir auch sehr gerne."

830.000 Euro kostet es, das historische Gebäude brandschutztechnisch aufzurüsten. Im Winterrefektorium ist zudem die Tragkonstruktion des Saals instabil und muss gesichert werden. 1,7 Millionen Euro werden für die Sanierung der bröckeligen Klostermauer fällig. Trotz der vielen Modernisierungen bleibe das Historische des Klosters aber erhalten, wie Bernd Selbmann vom Amt Vermögen und Bau Tübingen sagt. "Das muss man einfach auch als Sorgfalt gegenüber dem Denkmal sehen. Dass es eben nicht darum geht, jetzt nur den touristischen Effekt zu haben, sondern tatsächlich das kulturelle Erbe zu dokumentieren. Und das auch in dem Zustand des allmählichen Verfallens soweit wieder so rekonstruieren, dass es eben nicht verfällt."

Damit auch weiterhin rund 50.000 Menschen jährlich das Kloster besuchen können, seien die fälligen Bauarbeiten unabdingbar.

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