Sie verstehen nicht, was um sie herum geschieht – warum sich ihre vertraute Welt binnen weniger Sekunden in Staub und Asche verwandelt. Sie haben einfach nur Angst. Barfuß über Granatsplitter und Trümmerteile trägt er einen verletzten Freund um ihm das Leben zu retten. So sieht er aus, der Alltag im syrischen Douma – seit mittlerweile sieben Jahren.
Dabei wollen viele der Geflüchteten einfach nur wieder in ihre Heimat zurück – sie wieder aufbauen – ein normales Leben führen – in Freiheit. Denn das ist es, wofür sie 2011 aufgestanden und auf die Straße gegangen sind.
Das Ergebnis dieser Freiheitsbestrebungen, des Aufbegehrens gegen das Regime ist hier zu sehen: Krieg, Leid, Zerstörung und Hunger. Entstanden sind die Aufnahmen zur Ausstellung „Kindheit zwischen Trümmern" von Firas Abdullah unter Lebensgefahr. Denn keiner weiß, wann die Kampfflugzeuge und Hubschrauber wieder kommen – wann es wieder Bomben regnet oder wann die nächsten Schüsse fallen.
Vor allem auch für sie: die wahren Verlierer des Krieges, die doch am allerwenigsten dafür können – die Kinder. Es gebe mehr als 5 Millionen junge Menschen, die nicht zur Schule gehen können, erklärte Ahmad Salah, der Initiator der Ausstellung.
Dafür aber Elend und Tod. Wie viel der Besucher davon sehen will, ist ihm selbst überlassen – die erschreckendsten Bilder sind – einem Totentuch gleich – mit einem Schal bedeckt. Die Ausstellung ist noch bis zum fünften Oktober im Tübinger Landratsamt zu Gast, bevor sie auf Wanderschaft geht.
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