Erfolgsfest Flüchtlinge Rottenburg | Bildquelle: RTF.1

Rottenburg:

Erfolgreich integrieren - Flüchtlinge stellen sich und ihren Erfolg in der Ausildung vor

Stand: 31.08.18 16:34 Uhr

Nach den rechtsorientierten Demonstrationen in Chemnitz dürstet es so manch einen nach positiven Nachrichten aus dem Bereich Integration und Flüchtlinge. Deshalb hat das Ehepaar Seelmann zum Erfolgsfest eingeladen. Circa 15 Flüchtlinge, die jetzt Lehrlinge sind wurden vorgestellt.


Bäcker, Parkettleger und Medizintechniker – das sind die Berufe, die die jungen Männer jetzt ausüben. Der Weg in den Beruf war kein leichter. Doch alle haben ihr Bestes gegeben und ihre Arbeitgeber schwer beeindruckt. So plädierte manch einer dafür aus der 3 plus 2 Regelung eine 3 Plus unendlich Regelung zu machen. Wer in Deutschland seinen Lebensunterhalt erwirtschaften könne, der solle doch bitte bleiben dürfen – so die Meinung der Anwesenden. Trotzdem – einen deutschen Pass zu bekommen ist nicht einfach. Kaum einer von ihnen habe die Chance als Asylbewerber anerkannt zu werden, so der Tübinger Regierungspräsident Tappeser. Dennoch würden sie sich auf unsere Gesellschaft einlassen.

Die jungen geben Männer trotz der schwierigen Perspektive alles dafür, dass die Integration gelingt. Sie haben verstanden, dass in Deutschland Bildung der Schlüssel zum Erfolg ist. Ein wichtiger Faktor dabei: die deutsche Sprache. Sakon Suwareh ist von Gambia nach Deutschland geflüchtet. In Gambia hatte er Elektrotechniker gelernt, doch seine Ausbildung war nicht anerkannt worden. Dennoch hat er hart gearbeitet, deutsch Kurse gemacht und den Realschulabschluss nachgeholt. Jetzt mache er eine Ausbildung zum Medizintechniker an der Technischen Akademie Esslingen. Das erste Ausbildungsjahr habe er bereits erfolgreich abgeschlossen. Nun hofft er, dass er auch die Abschlussprüfung im nächsten Jahr besteht.

Schafft er seine Prüfung wird Saikon Suwareh staatlich anerkannter Medizintechniker sein. Suwareh und seine Kollegen haben sich in Rottenburg gut eingelebt und auch schon beim traditionellen Omzug mit einem selbst-gebastelten Ziegenbock – hier im Bild - teilgenommen – die Integration scheint also zu klappen. Wie aber ist es mit dem deutschen Pass? Er gebe die Hoffnung auf jeden Fall nicht auf. Er habe in seinem Leben schon viel geschafft und hofft, dass er auch eines Tages schafft den deutschen Pass zu bekommen.

Nicht nur Suwareh, auch die anderen Flüchtlinge und ihre Arbeitgeber hoffen sehr, dass es klappt mit dem deutschen Pass. Die Gesellschaft kann die jungen Bäcker, Parkettleger oder Medizintechniker sicherlich gut gebrauchen.

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