Ferien im Jurameer | Bildquelle:

Dormettingen:

Sommerthemenwoche Natur: Ferien im Jurameer

Stand: 26.08.18 12:49 Uhr

Kindern die Geologie und die heimische Pflanzen- und Tierwelt näherbringen: Das ist das Ziel der Stiftung Umwelt und Natur der Sparkasse Zollernalb. Gemeinsam mit dem Werkforum der Firma Holcim in Dotternhausen hat die Stiftung das mittlerweile preisgekrönte Kinderferienprogramm "Ferien im Jurameer" ins Leben gerufen. Wir waren einen Tag dabei, als die Kinder einen renaturierten Steinbruch besucht und dann in der Schlichem nach Kleinlebewesen gefischt haben. Begleiten Sie uns in den Zollernalbkreis und lassen Sie sich von der Begeisterung der Jungs und Mädels anstecken.

Kinder aus dem gesamten Zollernalbkreis in der Schlichem zwischen Dautmergen und Dormettingen. Die Aufgabe: Mit Sieben und Pinseln bewaffnet nach kleinen Tieren suchen. Die Schalen sind voll mit Bachflohkrebsen und Rollegeln – aber auch größere Tiere wie lebende Muschel fangen die Kinder. Oder diesen Fisch – wahrscheinlich eine Schmerle, meint Stiftungsökologe Hannes Schurr, der die Kinder zum Tieresuchen aufgefordert hat.

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Der Grund Tiere zu suchen sei, dass die Kinder einen Grund hätten, in den Bach zu gehen. \"Es sind halt viele, die nicht mehr in den Bach gehen. Und das andere: Was wir am Schluss ein bisschen noch gemacht haben, diese Gewässerökologie, dass wir an den Tieren ablesen kann, ob das Wasser sauber oder dreckig ist.\" Die gefangenen Tierchen werden dann unter dem Mikroskop bestimmt. Das Ergebnis: Die Schlichem ist – wie eigentlich alle Fließgewässer im Zollernalbkreis – sauber.

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Schon am Vormittag waren die Kinder auf Tuchfühlung mit etwas größeren Tieren. In einem ehemaligen Ölschiefer-Steinbruch der Firma Holcim – der sogenannten „Öden Flusslandschaft\". Um diesen Raum so ein bisschen freizuhalten, werde er laut der Geologin und Paläontologin Dr. Annette Schmid-Röhl speziell beweidet. Das geschehe über eine Agentur und nenne sich „Landschaftspflege mit Biss\": \"Das sind also Esel, Pferde und Ziegen und das wird also ganz gezielt beweidet, so dass dann bestimmte Regionen einfach wieder frei geräumt werden, also die Bepflanzung quasi zurückgedrängt wird.\" Diese Landschaft kann vom Schiefererlebnis Dormettingen oder vom Schlichem-Wanderweg aus betreten werden. Allerdings: Das Verlassen des Stegs ist normalerweise verboten und wird mit einer Geldbuße belegt.

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Die Veranstaltung mit den Kindern sei eine Ausnahme gewesen, um ihnen die Möglichkeit geben, das mal kennenzulernen. Dazu müsse man einfach in die Fläche rein, um dann auch die Tiere vor Ort zu sehen. Das alles dient dem pädagogischen Zweck der Veranstaltung: Die Kinder sollen Spaß an der Begegnung mit und am Aufenthalt in der Natur entwickeln. \"Das erste ist immer das Naturerlebnis,\" so Alexandra Kischkel-Bahlo, Leiterin Stiftung Umwelt und Natur. Über dieses Fördern von allen Sinnen und dieses Erleben mit allen Sinnen sei einfach der Reiz da, sich mehr mit irgendetwas zu beschäftigen und auch beim nächsten Ausflug mit und ohne Eltern im Bach mal ein paar Steine umzudrehen, um zu sehen, ob da tatsächlich Eintagsfliegenlarven oder Bachflohkrebse zu sehen seien. Die Chancen, welche zu finden, stehen sehr gut. Denn gerade in sauberen Bächen, wie denen im Zollernalbkreis, finden sich die kleinen Krebstiere zu Hauf.

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