Schwieriger wird es schon bei Zuckeraustauschstoffen wie Sorbit oder Xylit, die Sie in Süßigkeiten, Diätlimonaden, Obstkonserven oder Konfitüren finden können. Sie erhöhen den Blutzucker kaum, haben aber genau so viel Energie wie normale Zuckerprodukte und werden von vielen Menschen nicht gut vertragen. Es kann bereits nach dem Genuss von 15 Gramm zu Durchfällen, Blähungen und Bauchschmerzen kommen.
Fruchtzucker (Fruktose) wird übrigens nicht mehr als Zuckeraustauschstoff, sondern als "Zuckerart" deklariert. Werden mehrere Zuckerarten bzw. Austauschstoffe in einem Produkt verwendet, müssen Sie als Diabetiker die Zuckeraustauschstoffe von den Gesamt-Broteinheiten abziehen, damit Sie nicht in eine Unterzuckerung geraten. Nach der Ernährungsempfehlung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) sollten "Fruktose, Zuckeralkohole und andere energiehaltige Zuckeraustauschstoffe nicht empfohlen werden". Außer einer verminderten Kariesbildung hätten sie "gegenüber der Verwendung von üblichem Zucker für Menschen mit Diabetes keine nennenswerten Vorteile". Abgeraten wird deshalb auch von Spezialbroten, Mehl, Puddings, Süßspeisen und Fertiggerichten für Diabetiker.
Berechtigt sind nach Ansicht der Diabetes-Gesellschaft mit kalorienfreien Süßstoffen gesüßte Nahrungsmittel und Getränke, wenn sie kalorienarm sind und den Blutzucker nicht beeinflussen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Haushaltszucker den Blutzucker nicht stärker erhöht als andere Kohlenhydrate. Der Blutzucker steigt bei Genuss von zuckerhaltiger Schokolade sogar etwas langsamer an als nach dem Verzehr von Kartoffeln, Obst oder Gemüse. Wichtig ist, dass der Kohlenhydratgehalt zuckerhaltiger Nahrungsmittel richtig berechnet wird. Dafür gibt es gute Tabellen. Klares Fazit: Diätprodukte sind nicht unbedingt nötig. (obx)
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