Sahra Wagenknecht | Bildquelle: RTF.1

36.000 Anmeldungen:

Wagenknecht zufrieden mit Resonanz auf Sammlungsbewegung Aufstehen

Stand: 07.08.18 07:47 Uhr

Sahra Wagenknecht, Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion, hat eine positive erste Bilanz ihrer Sammlungsbewegung "Aufstehen" gezogen: "Allein in den ersten 24 Stunden mehr als 30.000 Anmeldungen auf unserer Webseite - das ist weit mehr, als ich erwartet hatte."

"Wir freuen uns sehr über die große Resonanz", so Wagenknecht zur Neuen Osnabrücker Zeitung. Dass Politiker, die Angst vor Veränderung hätten, die Bewegung ablehnten, spreche doch erst recht dafür, dass das Projekt richtig sei und noch viel stärker werden müsse. Innerhalb von zwei Tagen gab es sogar mehr 36.000 Anmeldungen, wie Wagenknechts Ehemann Lafontaine in Saarbrücken sagte.

"Wir sind mit dem Echo auf den Start im Internet sehr zufrieden", erklärte auch Oskar Lafontaine, der frühere Bundesvorsitzende und jetzige saarländische Fraktionsvorsitzende der Linken und Wagenknechts Ehemann, in der "Rheinischen Post". Zu ablehnenden Reaktionen aus der SPD, deren Vorsitzender Lafontaine auch war, erklärte er: "Die Aussagen einzelner SPD-Politiker, es gebe schon eine große Sammlungsbewegung, das sei die SPD, zeigen das Ausmaß der Selbsttäuschung. Eine Partei, die in den letzten Jahren 10 Millionen Wähler und 500.000 Mitglieder verloren hat, ist alles, nur keine Sammlungsbewegung." Lafontaine sagte: "Wir sind eine überparteiliche Bewegung und wollen keine Partei gründen." Auf die Frage, welche Partei die Unterstützer dann bei der Bundestagswahl 2021 wählen sollen, sagte Lafontaine: "Aus der Friedens-, Frauen- und Dritte-Welt-Bewegung sind auch keine Parteien entstanden und trotzdem haben sie die Gesellschaft verändert."

Forsa-Chef Manfred Güllner bezeichnete es indessen als unrealistisch, dass die Sammlungsbewegung zu einer linken Mehrheit im Bundestag führe. "Es reicht einfach nicht für Grüne, Linke und SPD, vor allem, weil die Sozialdemokraten immer schwächer geworden sind. Die Sammlungsbewegung kann aber ein Vehikel sein, der Linkspartei neue Wähler zuzutreiben", sagte Güllner der NOZ.

WERBUNG:



Seitenanzeige: