Biosphärengebiet Schwäbische Alb | Bildquelle: RTF.1

Biosphärengebiet Schwäbische Alb:

Tourismusmagnet in der Region

Stand: 05.08.18 15:00 Uhr

Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Seit Mai 2009 eines von mittlerweile siebzehn Biosphärenreservaten bundesweit - und das erste von zweien in Baden-Württemberg. Es erstreckt sich von der Teck bis zur Donau und umfasst rund dreißig Gemeinden der Landkreise Reutlingen, Esslingen und Alb-Donau-Kreis.

UNESCO-Biosphärenreservate sollen jahrhundertealte Kulturlandschaften, die erst durch den Menschen entstanden sind, für kommende Generationen bewahren. Anders als im Naturschutzgebiet spielt also der Mensch eine tragende Rolle – er ist Teil des Schutzkonzepts.

Umwelt- und Naturschutz werden verknüpft mit der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der hier lebenden Menschen. Dazu gehört neben der landwirtschaftlichen auch die touristische Nutzung. In den Kernzonen gilt strenger Naturschutz. Vom Menschen unbeeinflusst soll hier der Urwald von morgen entstehen.

In den Pflegezonen soll die Kulturlandschaft durch nachhaltige Landwirtschaft wie beispielsweise durch die Beweidung mit Schafen erhalten werden. Denn den Schafen ist die Landschaft auf der Schwäbischen Alb überhaupt zu verdanken.

In der Entwicklungszone leben rund 180.000 Menschen. Dazu zählen auch Städte wie Bad Urach, Münsingen oder Metzingen. Hier gibt es keine Beschränkungen. Aber es sollen Projekte in nachhaltiger Landwirtschaft und in sanftem Tourismus gefördert werden.

Was anfangs mit Plenum und Regionen aktiv begonnen hat, soll jetzt mit dem Biosphärengebiet fortgesetzt werden. Die Förderung der regionalen Landwirtschaft und des Tourismus schafft Arbeitsplätze. Das Fleisch der Schafe, die die Kulturlandschaft erhalten sollen, wird vermarktet – ebenso wie die Früchte der Wacholdersträuche oder die Alblinsen. Aus dem Obst der Streuobstwiesen entstehen Fruchtsäfte, Brände und Liköre. Regionalmärkte und Messen wie die alljährliche schön & gut und Slow Schaf in Münsingen, aber auch Hofläden bringen die nachhaltig produzierten Produkte an den Verbraucher.

Das hilft dabei, die Kulturlandschaft zu erhalten. Im Jahre 2017 erhielt das Biosphärengebiet Schwäbische Alb die Anerkennung als nachhaltigstes Touristenziel Deutschlands. Die Krönung von acht Jahren Zusammenarbeit zwischen Land, Kreisen, Gemeinden, Vereinen und Unternehmen in Landwirtschaft und Tourismus.

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