Bombe Karlstarße | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Möglicher Bombenblindgänger - Bereich der Karlstraße muss gesichert werden

Stand: 29.07.18 16:05 Uhr

Während Bauarbeiten der FairEnergie GmbH in der Karlstraße in Reutlingen wurde bei der routinemäßigen Sichtung der Luftbilder ein möglicher Verdachtspunkt für einen Bombenblindgänger im Bereich der Baustelle entdeckt. Sollte sich herausstellen, dass es sich um einen funktionsfähigen Sprengkörper handeln, muss dieser durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärft werden.


Noch ist allerdings nicht sicher ob es sich um eine Bombe handelt. Dennoch müssen alle Verantwortlichen, sowohl von Polizei, Feuerwehr und DRK bereits mit der Planung für eine Evakuierung beginnen. Denn gänzlich unwahrscheinlich ist der Fund einer Bombe nicht.

„Das war im Weltkrieg ein stark bombardierter Bereich und da wird dann routinemäßig auch der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Baden-Württemberg beauftragt Luftbildauswertungen zu machen. Und die Rückmeldung war, dass es ein Blindgängerverdachtspunkt gibt. Man hat dann Sondierungsbohrungen gemacht und Stand heute ist, dass man davon ausgehen kann, dass es ein Metallstück in diesem Bereich ist. Ob es tatsächlich eine Bombe ist, werden wir erst wissen wenn wir es ausgraben" erklärt Bernd Stöhr, der stellvertretende Leiter im Amt für öffentliche Ordnung.

Die Ausgrabung ist für den Sonntag, den 05. August vorgesehen. Bereits um 6 Uhr soll es los gehen. Bis circa 9 Uhr hofft man dann zu wissen ob es sich um eine Bombe handelt oder nicht. Danach müsse man dann die weiteren Maßnahmen einleiten. In einem Radius von 500 Metern muss dann das ganze Gebiet geräumt werden.

Menschen, die nicht selbst gehen können, sei es krankheitsbedingt oder weil sie pflegebedürftig sind, können sich ab Montag beim Bürgertelefon melden, dass von 8.00 bis 17.00 Uhr besetzt ist. Diesen wird dann vom DRK geholfen. Ebenfalls betroffen ist der Zugverkehr zwischen Reutlingen und Stuttgart. Bis zum potentiellen Fund der Bombe, läuft dieser über den Bahnhof Reutlingen-West, da der Hauptbahnhof auch im Bereich der Bombe liegt. Sollte es zum Fund einer Bombe kommen, setzt der Zugverkehr für den Zeitraum der Entschärfung gänzlich aus. Joachim Leippert und sein Team vom Kampfmittelbeseitigungsdienst schätzt die Lage mit seiner langjährigen Erfahrung so ein:

„Durch dass, das in diesem Bereich in den 50-60er Jahren zum Teil aufgegraben wurde, wissen wir nicht genau was gemessen wurde. Draußen im freien Feld - wenn da so was gemessen wird mit einem Verdachtspunkt, ist meistens auch was drin".

Alle, die von einer Räumung betroffen sind, werden von der Stadt am Montag per Brief informiert. Darin finden sich dann auch alle weiteren nötigen Informationen für die betroffenen Bürger.

WERBUNG:



Seitenanzeige: