Man könne Urnen bestatten, man könne aber auch Wiesengräber anbieten, normale Gräber, schlicht und einfach mit Holzeinfassung, erklärt Friedhofsbetreiber Siegfried Maier, genau wie beim Mensch werde das auch auf dem Kleintierfriedhof gehandhabt.
Auch bei der Grabgestaltung haben die Tierbesitzer eigentlich freie Hand. Ob Blumen, Kerzen, Engel oder Herzchen – jeder darf die letzte Ruhestätte seines Lieblings so anlegen und schmücken, wie er möchte. Nur Kreuze und ähnliche religiöse Symbole sind nicht erwünscht. Die Kosten für ein Grab sind einmalig. Sie richten sich nach Ausstattung, Größe des Tieres und der damit verbundenen Liegezeit.
Eine Katze, etwa bis drei Kilo, werde so circa bei 170-180 Euro liegen, so Maier. Gehe es um ein größeres Tier werde mehr Fläche benötigt und es werde entsprechend teurer und das sei auch die Liegezeit gleichzeitig. Das Grab gehört ja dann dem Tierbesitzer, wie beim Mensch auch, man habe das Grab angemietet für eine gewisse Zeit und nach dem richte sich der Preis.
Und in dem ist nicht nur die Beisetzung an sich mit inbegriffen, sondern auch alles drum herum. Wie bei jeder Beerdigung dürfen Herrchen und Frauchen sich noch von ihrem Liebling verabschieden in einem liebevoll gerichteten Abschiedsraum.
Es sei immer sehr feierlich, berichtet Betreiberin Anna Maier. Und für die Leute sei es auch wichtig dass sie nochmal bei ihrem Tier sein könnten um sich zu verabschieden. Das Tier sei ja doch oft viele Jahre ein Familienmitglied gewesen und habe zur Familie gehört und dementsprechend groß sei dann auch die Trauer. Und sie selbst erfülle es unheimlich, den Leuten auf diesem Weg nochmal beistehen zu können.
Die Liebe zu den Vierbeinern gab vor Jahren auch den Ausschlag für die Idee einen Kleintierfriedhof anzulegen.
Sie hätten selbst Haustiere, erzählt Siegfried Maier. Er und seine Frau hätten zwei Katzen und 2005 sei ihr Maxi verstorben und sie hätten nicht gewussten wohin mit der toten Katze. Zur Tierverwertung hätten sie ihn nicht geben wollen, dann hätten sie ihn heimlich im Garten vergraben, was man ja eigentlich nicht sollte.
Auf dem Friedhof können die Tierfreunde ihre Miezen, Hunde und Mümmelmänner ebenso jederzeit besuchen, wie im heimischen Garten – geöffnet ist täglich von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Und natürlich sind auch alle Willkommen, deren tierische Mitbewohner noch leben oder die einfach neugierig sind und sich umsehen möchten. Die Tür steht jedermann für einen Besuch offen. Mehr Informationen gibts im Internet unter: www.kleintierfriedhof-moessingen.de
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