Frauen Union in Tübingen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Viel erreicht, aber noch viel zu tun - Bezirksdelegiertentag der Frauen Union in Tübingen

Stand: 16.06.18 16:43 Uhr

Was sind die Themen, die die Politiker im Land bewegen? Beim Bezirksdelegiertentag der Frauenunion im Tübinger Hofgut Rosenau kamen Politikerinnen und Politiker der CDU zusammen um gemeinsam über aktuelle politische Themen zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.


Die Frauen Union könnte man laut der Staatsministern Annette Widmann-Mauz als Sprachrohr von Frauen in Bezug auf gute Bedingungen für den Lebensalltag bezeichnen. Frauen hätten Themen, die sie in besonderer Art und Weise betreffen – wie etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das Bundeskabinett habe in dieser Woche das Brückenteilzeitgesetz verabschiedet – eine langjährige Forderung der Frauen Union, ein Rückkehrrecht aus der Teilzeit wieder in Vollzeit oder vollzeitnahe Beschäftigung zu erhalten. Das sei in Widmann-Mauz' Augen "ein wichtiger Meilenstein". Weitere würden folgen. "Die Schaffung des Baukindergeldes, die Erhöhung des Kindergeldes und des Kinderfreibetrages sind nur Beispiele dafür, dass wir viel erreichen können."

Dass das Bezirksdelegiertentreffen der Frauen Union Südwürttemberg-Hohenzollern in Tübingen stattfindet, hat für die Tübinger Bundestagsabgeordnete eine besondere Bedeutung. Nicht nur wegen der Vielfalt, Landschaft und Lebendigkeit der Stadt. Die Universität Tübingen stehe für internationale Spitzenforschung, für Exzellenz. Das seien die Voraussetzungen für sichere Arbeitsplätze und gute Zukunftschancen für junge Menschen. "Und deshalb ist das ein Zukunftsthema, mit dem sich die Frauen natürlich auseinandersetzen."

Die Frauen Union könne laut Regierungspräsident Klaus Tappeser auf erfolgreiche 70 Jahre zurückblicken, in denen die Beteiligten hartnäckig für die Gleichstellung von Frau und Mann gekämpft hätten. Viel habe die Gesellschaft schon erreicht. Aber ebenso viel sei noch zu tun. Denn Gleichstellung von Frau und Mann heiße nicht nur, entsprechende Anteile von Frauen in Führungspositionen, sondern heiße auch, entsprechende Anteile von Männern in Frauenberufen. Da müsse noch viel geschehen. "Wir wissen, dass viele Berufe inzwischen weiblich sind." Als Beispiel nannte Tappeser Lehrkräfte, Ärzte und Erzieher. Aber auch, was Frauen in Führungspositionen angehe, sei Deutschland laut Annette Widmann-Mauz noch längst nicht am Ende des Erreichbaren.

Dem derzeit heftig diskutierten Masterplan von CSU-Chef und Innenminister Horst Seehofer steht Annette Widmann-Mauz eher skeptisch gegenüber: "Wir sind alle gut beraten, jetzt den Dialog in den Vordergrund zu stellen, mehr miteinander und weniger übereinander zu sprechen und immer im Bewusstsein zu haben: Es geht um viel. Es geht um Sicherheit und Ordnung in unserem Land. Es geht aber auch um Europa und unsere Art, wie wir mit unseren Partnern umgehen." Sie habe volles Vertrauen in Bundeskanzlerin Angela Merkel. Diese werde mit ihren Entscheidungen die Ergebnisse erzielen, die in der Bevölkerung das notwendige Vertrauen erreichen werden.

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