Gründung Zentrum Tumoren Tübingen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Neues Zentrum für seltene pädiatrische Tumore

Stand: 08.06.18 17:57 Uhr

Es kann heute passieren - oder morgen. Die Diagnose, dass ein geliebter Mensch an Krebs erkrankt ist, kommt meist aus heiterem Himmel und erwischt einen eiskalt. Am schlimmsten ist es aber wohl, wenn es sich bei dem betroffenen Familienmitglied um ein Kind handelt. Die heimtückische Krankheit macht auch vor den Kleinsten nicht Halt. Darum geht an Kinderklinik des Universitätsklinikums Tübingen morgen das "Zentrum für seltene pädiatrische Tumoren, hämatologische und immunologische Erkrankungen", kurz ZSPT, an den Start - ein Netzwerk aus Experten, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, speziell die Krebserkrankungen bei Kindern zu erforschen und zu therapieren.


Zwei Jahre ist der kleine Levin jetzt alt. Ein fröhlicher Junge. Dabei musste Levin in seinem jungen Leben schon viel über sich ergehen lassen. Die Ärzte haben bei ihm eine akute lymphatische Leukämie diagnostiziert – Blutkrebs – da war er gerade einmal drei Monate alt. Seither hat der kleine Kämpfer sehr viel Zeit im Krankenhaus verbracht.

Nach diversen Behandlungen, bekommt er jetzt eine Antikörpertherapie und wird später auch noch eine Tumorimpfung bekommen.

Die Chancen des kleinen Levin auf ein gesundes Leben stehen – Statistiken zu Folge – gut. Und mit dem neuen ZSPT sollen sie noch besser werden.

„Das Zentrum gründen wir, um Kinder mit seltenen pädiatrischen Tumoren und Kinder in einer Situation, in der Tumoren wiederkehren oder schwer zu behandeln sind, optimal versorgen zu können. Das Zentrum lebt von der interdisziplinären Zusammenarbeit, die wir durch das Zentrum stärken werden. Das Zentrum lebt auch von unserem nationalen und internationalen Networking und der Zusammenarbeit über die Ländergrenzen hinaus", so Dr. Ines Brecht, stellv. Leiterin ZSPT.

Bereits seit vielen Jahren forschen die Mediziner an der Tübinger Uniklinik an Möglichkeiten, um das Immunsystem in seiner natürlichen Abwehr gegen bösartige Erkrankungen zu unterstützen.

Kinder benötigen eine spezielle medizinische Behandlung. Die Ergebnisse der erwachsenen Krebsbehandlung kann nicht einfach auf Kinder übertragen werden, erklärt uns der Leiter des ZSPT, Porfessor Rupert Handgretinger.

Geballte Kompetenz, den Fokus aber stets auf das Wohl des Patienten gerichtet – das ist es, was die Verantwortlichen mit der Gründung des neuen ZSPT anstreben und in ihrer Zusammenarbeit über Disziplinen und Grenzen hinweg, leben wollen.

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