Polizeischriftzug auf Auto | Bildquelle: Pixabay.com

Terrorismus:

Mutmaßlicher IS-Kämpfer in Tübingen festgenommen

Stand: 03.05.18 10:28 Uhr

Die Bundesanwaltschaft hat in Tübingen ein mutmaßliches Mitglied der Terror-Organisation Islamischer Staat festnehmen lassen. Der 25-jährige Syrer Faisal A. H. soll im dortigen Bürgerkrieg gekämpft haben.

Faisal A. H. soll Anfang des Jahres 2013 im syrischen Bürgerkrieg einer paramilitärischen Miliz beigetreten sein und  auf ihrer Seite gegen die Regierungstruppen des syrischen Machthabers Assad gekämpft haben, so der Haftbefehl. Dieser führt weiter aus:

"Mitte 2013 schloss sich diese Miliz demnach mit all ihren Mitgliedern, darunter auch der
Beschuldigte, dem "Islamischen Staat" (IS) an. Dessen Verantwortliche ließen Anfang 2014 Faisal A. H. gefangen nehmen, da sie ihn der Zusammenarbeit mit syrischen Sicherheitsbehörden verdächtigten. Aus
diesem Grund folterten Mitglieder des "IS" den Beschuldigten während seiner mehrwöchigen Gefangenschaft. Schließlich haben sie den Beschuldigten in der Erwartung entlassen, sich in einem religiösen "Umerziehungslager" des "IS" schulen zu lassen.

Nach erfolgter Schulung legte der Beschuldigte den Treueeid auf den "IS" ab. In dessen Auftrag spionierte er fortan die Bewohner der Stadt Tabka aus und sollte Auffälligkeiten dem "Sicherheitsbüro" des "IS" berichten. Zudem räumte er in der Stadt Tabka Häuser leer, die zuvor durch den "IS" in Beschlag genommen worden waren und seinen Kämpfern als Unterkunft dienen sollten. Diese Tätigkeiten übte der Beschuldigte bis Ende 2014 für den "IS" aus, ehe er Syrien verließ und nach Deutschland reiste."

Der Beschuldigte wurde gestern (2. Mai 2018) dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihm den Haftbefehl eröffnet und den Vollzug der Untersuchungshaft angeordnet hat.

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