Bis jetzt wurde die Geburtshilfe an der Albklinik durch zwei Belegärzte gewährleistet, das bedeutet: die beiden Ärzte betreiben eine eigene Praxis und führen zusätzlich im Krankenhaus die Geburtshilfe durch. Die Doppelbelastung ist den Ärzten jetzt jedoch zu viel geworden. Darum haben sie sich entschlossen, die Arbeit am Krankenhaus aufzugeben. Jetzt soll es eine Hauptabteilung für die Geburtshilfe geben. Das, so der Reutlinger Landrat Thomas Reumann, bedeute, dass die Ärzte im Krankenhaus angestellt seien und im Verbund mit dem Klinikum am Steinenberg die Geburtshilfe machen würden.
Aktuell gäbe es jedoch noch keine umsetzbare Lösung, betont Reumann. Denn um eine Hauptabteilung einzurichten, die 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr geöffnet ist, benötige man acht Fachärzte die diese betreiben.
Im Moment würde die Situation jedoch so aussehen, dass es einen erheblichen Fachkräftemangel gebe, auch im Bereich der Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Nach einer Untersuchtung der Universität Heidelberg würden 50% der Kliniken händeringend Fachärzte und Assistenten suchen.
Für das Albklinikum wird es auch schwierig die momentan angestellten Hebammen zu halten. Laut Antje Buck, der Teamleiterin der Münsinger Hebammen, versuchen schon andere Kliniken diese abzuwerben. Aber man wolle zum Standort Münsingen stehen. Wichtig sei es vor allem, eine tragbare Lösung für alle zu finden.
Laut Reumann solle ein Konzept dafür, das auch zukunftsfähig ist, nun erarbeitet werden. Denn noch wollen die Verantwortlichen die Geburtshilfe an der Albklinik nicht aufgeben. Inwiefern alle Beteiligten ein funktionierendes Konzept auf die Beine stellen können, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen.
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