Polizeifahrzeuge | Bildquelle: Pixabay.com

Münster:

Kein Terroranschlag, sondern Selbstmord? Auto fährt in Menschenmenge - 4 Tote, 30 Verletzte

Stand: 07.04.18 22:36 Uhr

07.04.2018. In Münster ist ein Kleintransporter offenbar gezielt in eine sitzende Menschenmenge gefahren. Die Rede ist von 4 Toten, und 30 Verletzten. 6 Schwerverletzte schweben in Lebensgefahr. Unter den Toten befindet sich der Fahrer. Er hat sich der Polizei zufolge selbst erschossen. In der Stadt läuft ein Großeinsatz von Rettungskräften und der Polizei. Die Polizei ermittelte in mehrere Richtungen.Medienberichte zufolge überprüft die Polizei Hinweise, dass zwei weitere Täter aus dem Auto gesprungen und geflüchtet sind. Im Laufe des Abends schloss die Polizei einen Terroranschlag aber aus Dem ZDF zufolge handelt es sich beim Täter um einen psychisch auffälligen Deutschen (48), der bereits einen Selbstmordversuch hinter sich habe. Einen extremistischen Hintergrund gebe es nicht.

In Münster ist ein Kleintransporter offenbar gezielt in eine sitzende Menschenmenge gefahren. Der Fahrer habe sich anschließend das Leben genommen.  Die Polizei meldet 3 Tote, das Ministerum von vier Toten. 20 bis 30 Menschen sollen verletzt worden sein, vier daon schwer. In der Stadt läuft ein Großeinsatz von Rettungskräften und der Polizei.  Auch Stunden nach der Tat werden noch Verletzte vor Ort versorgt, twitterte die Polizei am frühen Abend um 18:15 Uhr.

Medien zufolge gab die Polizei bekannt, der mutmaßliche Tatverdächtige habe sich vor Ort selbst gerichtet. n-tv.de zufolge habe sich der Täter erschossen. "

Zur Stunde liegen noch keine Informationen darüber vor, ob  die Opfer überfahren wurden, und/oder Schusswaffengebrauch zum Opfer gefallen sind.

Sicherheitskreise wurden am späten Nachmittag  mit den Satz zitiert: "das Szenario ist so, dass man einen Anschlag nicht ausschließen kann.Die NRW-Landesbehörden hatten entsprechend zunächst befürchtet, dass es sich um einen Anschlag handelt. Die Erimittlungen richten sich seit der Tat in verschiedene Richtungen: Die Polizei überpüfte Hinweise, dass zwei weitere Täter aus dem Auto gesprungen und geflüchtet seien. Der Täter wurde zunächst nicht aus dem Auto geborgen, da dieses zunächst auf Sprengstoff untersucht wurde.

Informationen des ZDF lassen auf einen  "erweiterten Selbstmord" schließen: Am Abend meldete der Fernsehsender, bei dem Täter, auf den das Auto zugelassen sei, handele es sich um einen 48-jährigen Deutschen. Dieser sei psychisch auffällig gewesen und habe vor kurzem einen Selbstmordversuch hinter sich. Einen extremistischen Hintergrund gebe es nicht. Welt.de verweist auf eine Aussage der Polizei, demnach der Täter einen spektakulären Selbstmord begehen wollte.

Zunächst hatte das Profil der entstandenen Lage auf einen Terroranschlag hingedeutet: Die Verwendung eines  Kleintransporters, um damit Menschen zu überfahren und zu töten. Ebenso die Hinweise auf zwei Täter, die aus dem Kleintransporter geflüchtet seien.

Nicht ins Bild eines Terroranschlags passte, dass sich der Fahrer offenbar sofort nach der Tat selbst getötet hatte - ohne zu flüchten oder zuvor noch das Feuer auf weitere Menschen zu eröffnen. Die am Abend bekannt gewordene Information, dass der Kleintransporter nicht - wie bei Terroranschlägen üblich - angemietet war, sondern auf den Täter selbst zugelassen war, sprach ebenfalls gegen einen Anschlag.

Polizei und NRW-Behörden gingen zunächst offenbar von einem Anschlag aus. Am späten Abend schloss die Polizei einen terroristischen oder extremistischen Hintergrund aber aus.

Der Bereich um Kiepenkerl - eine Gaststätte in der historischen Altstadt - sei abgesperrt, melden die Westfälischen Nachrichten am späten Samstag Nachmittag.. Dort war der Transporter in den Außenbereich des Restaurants gerast. Ein Foto zeigt den Transporter inmitten von Tischen und Stühlen. Die Innenstadt sei, melden die WN, ab der Lambertskirche gesperrt. Verletzte wurden auf Bürgersteigen versorgt. Krankenwagen nahmen die Verletzten in der Neubrückenstraße auf. Die Verletzten wurden den WN zufolge mit Krankenwagen oder mit Hubschraubern in die Krankenhäuser transportiert.

Die Geschäfte würden wohl schließen, da mit einer mehrstündigen Sperrung zu rechnen sei, schrieben die Westfälischen Nachrichten. Auch eine Demonstration von 1.500 Kurden ist der Zeitung zufolge abgesagt worden. Die Demo sollte am Nachmittag durch die Innenstadt ziehen.

Bilder und Videos zeigen die engen Gassen der Altstadt voller Polizeifahrzeuge. Den WN zufolge sprach die Feuerwehr zunächst von 50 Betroffenen. Der Zeitung zufolge sind Rettungshubschrauer beordert. Diese sollen auf dem Schlossplatz landen.

Die Polizei hat in der Bergstraße gegenüber vom Tibusstift eine Anlaufstelle für Medien eingerichtet.

Auf Twitter meldete die Polizei Münster: "#Kiepenkerl: Weiterhin ist die Lage unübersichtlich . Bitte meidet den Bereich der Innenstadt. Wir sind für Euch vor Ort. Bitte keine Spekulationen."  Zuvor hatte dei Polizei via Twitter gemeldet, es gebe "Tote und Verletzte". Die Polizei bat: Bitte auch den weiträumigen Innenstadtbereich verlassen,damit die Rettungskräfte in Ruhe arbeiten können."

Gegen 16:37 hatte die Polizei Münster getwittert:  "#Kiepenkerl. Bitte den Bereich um den Kiepenkerl meiden." Gegen 16:24 hatte es geheißen: "Wir sind vor Ort." "Zur Zeit gibt es einen Großeinsatz am #Kiepenkerl."

Bundes-Innenminsiter Seehofer (CSU) sprach den Opfern und ihren Angehörigen sein Mitgefühl aus. Er werde sich für eine schnelle Aufklärung einsetzen.


Dieser Bericht wird fortlaufend aktualisiert. Stand: 07.04.2018 - 22:24 Uhr

WERBUNG:



Seitenanzeige: