Noch bevor die Höhle zum Weltkulturerbe erklärt wurde, eröffnete im Mai 2013 der Archäopark rund um die Vogelherd-Höhle. Er bietet den Besuchern weit mehr als nur die Möglichkeit die Original-Fundstelle zu besichtigen. Laut Prof. Claus Wolf vom Landesamt für Denkmalpflege in Stuttgart sei der Vogelherd die Höhle, die am besten touristisch erschlossen sei, indem sie in das Gelände des Archäoparks Niederstotzingen integriert sei. Man könne die Original-Fundstätte besichtigen, es gäbe einen Freibereich, wo gezeigt würde, wie Menschen damals gelebt hätten und es gäbe das eigentliche Gebäude, wo es Informationen und zwei der gefundenen Statuetten gäbe.
Die Möglichkeit sich einmal in die Erschaffer dieser eiszeitlichen Kunstwerke hineinzuversetzen – genau das können die Besucherinnen und Besucher im Freigelände des Parks. Durch Anfassen, Riechen und Ausprobieren können sie für kurze Zeit in eine vergangene Welt einzutauchen und zu erleben, wie es so war – vor 40 000 Jahren. Auch der Tübinger Regierungspräsident Klaus Tappeser durfte sich bei einem Rundgang ausprobieren. Ob beim Lehrgang für eiszeitliche Waffenkunde mit anschließendem Speerschleuder-Werfen auf ein Wollnashorn oder bei der intensiven Betrachtung des Elfenbein-Mammuts – ihm hat der Besuch im Archäopark gefallen. Für ihn sei die Gesamtanlage besonders beeindruckend. Es sei für alle Generationen etwas dabei.
Der Park wurde so angelegt, dass er sich der Umgebung anpasst. Die Betreiber wollten bewusst einen Museums-Charakter mit einem „schicken Glas-Bau" vermeiden, sondern den Park mit der Landschaft verschmelzen lassen. Das Erbe der Menschheit, das für die Menschheit, also auch noch für Kinder in hundert Jahren, erlebbar sein soll.
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