Baby | Bildquelle: RTF1

Münsingen:

Was kann jetzt noch helfen? - Geburtshilfe in der Albklinik Münsingen steht vor dem Aus

Stand: 29.03.18 15:40 Uhr

Die Geburtshilfe in der Albklinik Münsingen steht vor dem Aus. Mit dem Anstieg der Geburten im ländlichen Raum, stieg auch die Belastung der zwei Belegärzte in der Münsinger Albklinik. Nun laufen die Verträge der beiden Ärzte aus und neue Lösungen müssen her. Denn beide Ärzte lehnen weitere Vertragsverhandlungen ab. Landrat Thomas Reumann will zusammen mit der Klinikleitung trotzdem nach Wegen suchen, eine Schließung zu verhindern.

Münsingen wird bei jungen Familien immer beliebter – das ist vor allem an der steigenden Geburtenrate zu spüren. Mit rund 520 Geburten im Jahr ist das, für nur zwei Belegärzte, deutlich zu viel. Zum dreißigsten April, also in rund einem Monat, laufen die Verträge der beiden Ärzte aus.

Der Reutlinger Landrat Thomas Reumann und der Geschäftsführer der Kreiskliniken Reutlingen setzten alles daran, dass die Verträge der beiden Belegärzte verlängert werden können und schufen die bestmöglichen Rahmenbedingungen, um die beiden zum Bleiben zu bewegen. Auch eine Hauptabteilung wurde bewilligt und stand nichts mehr im Wege.

Doch seit wenigen Tagen ist nun klar, dass die Geburtshilfe in der Albklinik in Münsingen so nicht weiter geführt werden kann.

Der Weg für bessere Bedingungen war gemacht, umso schwieriger ist es jetzt bis zum ersten Mai eine neue Lösung zu finden. Doch über eine Schließung der Geburtshilfe wird noch nicht gesprochen. Darüber, so Reumann, müsse jetzt beratschlagt werden. Bei allen anderen Ideen muss eine Hürde aber zwangsläufig immer genommen werden. Die geänderten Rahmenbedingungen sind unter anderem die Befreiung von Wochenend-, Nacht- und Feiertagsdiensten, sowie die Befreiung von hohen Versicherungsprämien. Auf eine bundesweite Stellenausschreibung hatte sich bisher aber niemand gemeldet.

Norbert Finke ist es auch wichtig, dass Schwangere im ländlichen Raum sicher wissen, dass sie über die Geburtshilfe in Reutlingen weiterhin versorgt bleiben.

Finke und Reumann wollen aber erst einmal weiter kämpfen, um die Geburtshilfe in der Albklinik Münsingen Aufrecht zu erhalten. Beide betonten außerdem, dass sich keine Hebamme oder Mitarbeiter der Geburtsstation Sorgen um ihren oder seinen Arbeitsplatz machen müsse. Diese blieben vollumfänglich auch weiterhin erhalten.

WERBUNG:



Seitenanzeige: