Der Reutlinger Landrat Thomas Reumann und der Geschäftsführer der Kreiskliniken Reutlingen setzten alles daran, dass die Verträge der beiden Belegärzte verlängert werden können und schufen die bestmöglichen Rahmenbedingungen, um die beiden zum Bleiben zu bewegen. Auch eine Hauptabteilung wurde bewilligt und stand nichts mehr im Wege.
Doch seit wenigen Tagen ist nun klar, dass die Geburtshilfe in der Albklinik in Münsingen so nicht weiter geführt werden kann.
Der Weg für bessere Bedingungen war gemacht, umso schwieriger ist es jetzt bis zum ersten Mai eine neue Lösung zu finden. Doch über eine Schließung der Geburtshilfe wird noch nicht gesprochen. Darüber, so Reumann, müsse jetzt beratschlagt werden. Bei allen anderen Ideen muss eine Hürde aber zwangsläufig immer genommen werden. Die geänderten Rahmenbedingungen sind unter anderem die Befreiung von Wochenend-, Nacht- und Feiertagsdiensten, sowie die Befreiung von hohen Versicherungsprämien. Auf eine bundesweite Stellenausschreibung hatte sich bisher aber niemand gemeldet.
Norbert Finke ist es auch wichtig, dass Schwangere im ländlichen Raum sicher wissen, dass sie über die Geburtshilfe in Reutlingen weiterhin versorgt bleiben.
Finke und Reumann wollen aber erst einmal weiter kämpfen, um die Geburtshilfe in der Albklinik Münsingen Aufrecht zu erhalten. Beide betonten außerdem, dass sich keine Hebamme oder Mitarbeiter der Geburtsstation Sorgen um ihren oder seinen Arbeitsplatz machen müsse. Diese blieben vollumfänglich auch weiterhin erhalten.
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