Acker | Bildquelle: RTF.1

Deutschland/ Region Neckar-Alb:

Das Klima ändert sich - Wie wirkt sich das auf die Landwirtschaft aus?

Stand: 29.03.18 09:09 Uhr

Der Klimawandel trägt seine Folgen mit sich. Die Witterung verändert sich, es wird wärmer - trotzdem gibt es zusätzlich immer mehr Kälteperioden. Die extremen Wetterschwankungen, wie sie in letzter Zeit vorkommen, prägen auch die Landwirtschaft. Ob Ackerbau, Weinbau oder Tierproduktion - alle sind mehr oder weniger abhängig von dem passenden Wetter.

So langsam zeigt sich wieder mehr grün auf den Feldern. Der Winter in diesem Jahr war lang und kalt. Erst jetzt, Ende März, gibt es wieder etwas wärmere Temperaturen. Die Klimaveränderungen haben auch Folgen für den Ackerbau. Die Landwirtschaft, so Gerhard Neuscheler vom Schönbuchhof in Waldorfhäslach, lebe mit dem Wetter und der Witterung. Sie würden bemerken, dass die Witterung sich in den letzten Jahren verändert habe. Allgemein sei ein Anstieg der Temperaturen zu bemerken. Ein warmer Winter allein, wie er im letzten Jahr vorgekommen ist, sei jedoch nicht das Problem beim Ackerbau. Viel mehr sei eine anschließende Kälteperiode gefährlich, wenn die Vegetation bereits weit voran geschritten ist, dann muss mit Frostschäden gerechnet werden.

Dieses Jahr sei das aber nicht der Fall. Der Winter sei für die Landwirtschaft in Ordnung gewesen, es seien bis auf eventuell kleine Flächen auf der Alb keine Meldungen für Frostschäden aufgetreten.

Auch der Weinbau wird stark vom Wetter beeinflusst. Doch mit dem kalten Winter dieses Jahr verhält es sich auch auf den Weinbergen ähnlich wie beim Ackerbau – für die Reben ist ein langer kalter Winter sogar noch besser. Sie hätten einen guten Start gehabt sagt Jörg Waldner, Weinbauer aus Metzingen. Durch den kalten Winter würden die Reben nicht zu früh austreiben, damit würde das erste Grün in zirka vier Wochen sichtbar sein. Dann sei die Frostgefahr eher gering.

Sowohl im Ackerbau als auch im Weinbau sei jedoch trotzdem der Klimawandel stark zu spüren. In den letzten zwanzig bis dreißig Jahren habe es immer weniger Schnee gegeben. Dadurch trieben die Pflanzen immer früher aus. Umso höher sei dann die Gefahr, dass doch noch Frost oder Kälteperioden den neuen Spross zerstören würden.

Um das zu verhindern würden Weinbauer Frostruten anschneiden, sie würden also eine Rute mehr dran lassen, dass ein höherer Anschnitt da sei.

Die Frostruten würden dann abgeschnitten, sobald keine Frostgefahr mehr bestünde. Doch in diesem Jahr seien die Voraussetzungen für eine gute Ernte zum Glück sowohl im Ackerbau, als auch im Weinbau gegeben.

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