Rund 2.400 Mitarbeiter der Deutschen Post und DHL in der Region wählen Anfang Mai ihre Interessenvertretung in Form eines neuen Betriebsrats. Am Beispiel der Post, Niederlassung Reutlingen, habe dieser in den letzten Jahren bereits einiges erreicht: Befristungen würden besser geprüft, es gebe reglementierte Arbeitszeiten und jedes zweite Wochenende sei komplett frei. Matteo Scacciante, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes im Kreis Reutlingen, erklärt, dass ein Betriebsrat, sobald jemand zu ihm komme und etwas melde, sich darum kümmern und Einsatz zeigen müsse.
Möglich ist die Wahl eines Betriebsrats in allen Unternehmen mit fünf und mehr dauerhaft beschäftigten Mitarbeitern. Jeder der volljährig sei und im Betrieb beschäftigt, könne sich zum Betriebsrat wählen lassen. Und natürlich dürfe auch jeder wählen, der dort arbeite. Sogar Leiharbeiter seien berechtigt zu wählen, sobald sie eine Zeit lang im Betrieb wären.
Doch trotz der jüngst in einer Studie nachgewiesenen höheren Motivation und damit gesteigerten Produktivität von Mitarbeitern in Unternehmen mit Betriebsrat, ist noch immer rund die Hälfte der Unternehmen in der Region Neckar-Alb, die der IG Metall angehören, noch ohne einen solchen.
Der DGB wünsche sich, so Scacciante, dass mehr Betriebe Betriebsräte wählen würden. Es müsse aber trotz des Erfolgs in letzter Zeit weiter daran gearbeitet werden. Dabei könne auch Berlin helfen. Der klare Apell an die neue Bundesregierung: Mehr politische Unterstützung für die Betriebsräte mittels angepasster Gesetze.
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