Streik ver.di | Bildquelle: RTF1

Tübingen:

Streik der Unikliniken geht weiter

Stand: 26.01.18 16:42 Uhr

Sie hatten bereits demonstriert, sie haben bereits gestreikt, jetzt geht es weiter. Der Arbeitskampf der Pflegekräfte an der Tübinger Uniklinik dauert an. Laut ver.di ist der Arbeitgeber noch immer nicht bereit, eine verbindliche Zusage über Tarifverhandlungen zur Mindestbesetzung in allen Pflegebereichen zu machen. In Tübingen, Heidelberg, Freiburg und Ulm standen deshalb rund 1800 Beschäftigte auf der Straße und kämpften. Sollten die Arbeitgeber nicht einlenken, werden die Pflegekräfte weiter streiken.


"Mehr von uns ist besser für alle". Unter diesem Motto ringen die Beschäftigten der Tübinger Universitätsklink schon seit längerem um bessere Arbeitsbedingungen. Es gab bereits Verhandlungen, doch da habe sich der Arbeitgeber keinen Millimeter bewegt, erklärte Benjamin Stein, Geschäftsführer der Gewerkschaft ver.di im Bezirk Fils-Neckar-Alb. Die Gewerkschaft möchte weiter streiken, bis es zu einer Einigung kommt.

Der Streik hat auch die Aufmerksamkeit des Bundes erregt. Martin Rosemann von der SPD wurde durch Krankheit daran gehindert am Streik teilzunehmen. Heike Hänsel von der Linken und Chris Kühn von den Grünen waren beim Streik aber mit dabei.

Für Kühn ist es auch eine gesellschaftliche Frage, da alle Menschen zu Patienten werden können. Deshalb ist für ihn die Solidarität mit den Beschäftigten absolut notwendig. Gerade auf Bundesebene sieht Kühn viele Möglichkeiten, wie die Politik helfen kann. Zum Beispiel könne der Bund mehr Geld in die Pflege geben. Auch könne der Bund die Klinken verpflichten, stets eine gewisse Zahl an Personal zu haben. Beides hätten die Grünen bereits durch einen Antrag in den Bundestag eingebracht. Auch Heike Hänsel von der Linken möchte sich für die Beschäftigten einsetzen.

Sie freut sich über die kampfeswilligen Beschäftigten, die dem Notstand, der in Deutschland vorherrsche, beikommen wollen. Auch die Fraktion der Linken habe einen neuen Antrag für die Pflege eingebracht. Die beiden Tübinger Politiker sind sich einig: Bei der Pflege muss sich mehr bewegen!

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