Geschäftsmann rennt  mit Geldkoffer - Symbolbild | Bildquelle: Pixabay.com

Frankfurt/USA:

Deutsche Bank findet Hinweise auf zweifelhafte Geschäfte von Trump-Schwiegersohn Kushner

Stand: 19.01.18 09:47 Uhr

Die Deutsche Bank hat Indizien, dass der Immobilieninvestor Jared Kushner oder ihm nahestehende Firmen oder Personen bei ihren Geschäften verdächtiges Geld über die Deutsche Bank gelenkt haben könnten. Das berichtet das Manager Magazin. Kushner ist der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, der vor seiner Wahl ebenfalls als Immobilienunternehmer gearbeitet hat.

Ihre Informationen hat die Deutsche Bank der deutschen Finanzaufsicht BaFin übermittelt. Sie sollen auch dem US-Sonderermittler Robert Mueller zugehen, der nach möglichen sicherheitsrelevanten finanziellen Verflechtungen des Trump-Clans forscht – unter anderem mit Russland. Die Deutsche Bank lehnte einen Kommentar ab. Der Fall birgt ein Risiko für die Bankführung unter Aufsichtsratschef Paul Achleitner und Vorstandschef John Cryan, die die Bank seit Jahren auf bessere Kontrollsysteme trimmen, um verdächtige Geldgeschäfte zu unterbinden.

Auch von anderer Seite drohen der Bankführung und vor allem Achleitner Ungemach: So sollen auf der Hauptversammlung im Mai widersprüchliche Aussagen Achleitners und der Bank zur Bestellung des Aufsichtsrats Alexander Schütz thematisiert werden. Schütz ist Vertreter des umstrittenen chinesischen Großaktionärs HNA. Achleitner hatte auf der Hauptversammlung 2017 ausweislich des Protokolls gesagt, die Bestellung von Schütz für den Aufsichtsrat sei mithilfe externer Experten erfolgt. Später sagte ein Jurist der Bank, die Aussage Achleitners sei allgemein auf die Auswahl von Kandidaten zu beziehen, nicht konkret auf Schütz. Der Aktionär und Berufsopponent Karl-Walter Freitag will dazu eine Sonderprüfung auf der Hauptversammlung durchsetzen oder sie, so er scheitert, einklagen.

Freitag meint, HNA habe das Mandat für Schütz als Gegenleistung für eine milliardenschwere Kapitalinjektion bei der Deutschen Bank bekommen. Die Deutsche Bank bestreitet das.

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