Arbeitsmarkt | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Die Arbeitsagentur sieht auch für Flüchtlinge und Langzeitarbeitslose gute Chancen in 2018

Stand: 16.01.18 16:44 Uhr

Die Auftragsbücher der Unternehmen in der Region Neckar-Alb sind voll. Die Wirtschaft brummt. Deshalb stellen die Firmen immer mehr Menschen ein. Das freut natürlich die Reutlinger Agentur für Arbeit. Allerdings gibt es noch immer die Menschen, bei denen es einfach schwierig ist, sie in das Arbeitsleben zu integrieren.


Die Zahl der Beschäftigten ist ist auf einem Rekordhoch. Die Flüchtlingswelle von 2015 ist abgeflaut. Dennoch, die daraus entstandenen Herausforderungen bleiben.

Wilhelm Schreyeck, der Vorsitzende der Arbeitsagentur Reutlingen erklärte, dass die meisten Flüchtlinge im Moment die deutsche Sprache lernen würden. Damit seien sie dann in der Lage, entweder in eine Ausbildung zu gehen oder eine Arbeitsstelle anzutreten. Des weiteren erklärte er, dass Deutschland ein sehr großes Potential habe, weil der Großteil der Geflüchteten Menschen unter 35 Jahre alt sei und deswegen auch noch lange für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen könne.

Von vergangenen Zuwanderungswellen weiß Schreyeck, dass eine Integration in den Arbeitsmarkt Zeit kostet. Wenn die Integration vollendet sei könne die Wirtschaft stark profitieren. Ein Baustein der Integration: Eine Kontaktbörse.

Die operative Geschäftsführerin Irmtraud Kaiser stellte fest, dass eine solche Kontaktbörse für geflüchtete Menschen unter anderem auf Grund der Sprachdefizite wichtig sei. Aber auch weil die Flüchtlinge sich auf dem örtlichen Arbeitsmarkt viel weniger auskennen würden als andere Arbeitssuchende.

Eine große Herausforderung ist es nicht nur die Flüchtlingsproblematik zu bekämpfen, sondern auch die Langzeitarbeitslosenzahl herunterzuschrauben. Wer länger als ein Jahr arbeitslos ist, gilt als langzeitarbeitslos. Hier bietet die Arbeitsagentur Hilfe.

Diese könne zum Beispiel so aussehen, dass die Agentur für Arbeit einem Arbeitgeber einen Zuschuss zum Gehalt bezahlt. Voraussetzung dafür sei natürlich, dass der Arbeitgeber es mit einem Langzeitarbeitslosen versuchen möchte. Auch könne die Agentur helfen, indem sie versuche den Menschen in ihrem Tag eine Struktur zu geben. Unterstützung könne auch darin bestehen, dass die Agentur versuche Qualifikationen zu vermitteln, so Schreyeck.

Die Bundesagentur für Arbeit prognostiziert für 2018 eine Wachstumsrate für die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Reutlingen von 2,2 %. Eine gute Chance, für Langzeitarbeitslose und Flüchtlinge wieder Fuß zu fassen – und sich dauerhaft auf dem Arbeitsmarkt zu etablieren.

WERBUNG:



Seitenanzeige: