"neigschmeckt" Markt | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Neigschmeckt

Stand: 27.07.14 18:37 Uhr

Schon zum zehnten Mal schlugen auf der Planie und im Stadtgarten in Reutlingen Direktvermarkter und Kunsthandwerker ihre Stände auf. Beim neigschmeckt-Markt dreht sich jedes Jahr alles um regionale Köstlichkeiten und um frisches, gesundes Essen. Diesmal stellte der Markt etwas ganz Besonderes dar– denn er feierte Jubiläum.

Neigschmeckt – in Reutlingen ist das einmal im Jahr ganz wörtlich zu nehmen. Denn der Name ist Programm. Beim neigschmeckt-Markt sollen die Besucher die Region mit allen Sinnen erleben und sie sollen die Region "versuchen" – nur die Region.

Es sei wirklich strikt regional, erklärt Organisatorin Karin Zäh und wenn es nicht regional sei, dann stehe es in einem anderen Zusammenhang, etwa wie Slow Food oder man habe jemanden aus einer anderen Biosphäre der gerne mal kommen wollte, aber es sei immer nur regional, saisonal sowieso und das sei wichtig.

Und das auch noch – oder erst recht – bei der Jubiläums-Ausgabe, beim 10. Neigschmeckt-Markt. Geboren wurde der 2005 aus einer Idee der Bürgerinitiative Lebenswerte Oststadt. Der Gedanke dahinter:

Die Planie, es sei schade, dass die nicht mehr genutzt werde, so Gabriele Janz, die zweite Organisatorin. Die Planie sei hauptsächlich Hundeklo gewesen und man habe gesagt: "das ist so eine schöne Allee und der Stadtgarten ist so wunderschön, dass man das eigentlich mal ins Augenmerk nehmen muss, dass man darauf aufmerksam machen muss".

Mit einem Regionalmarkt, den das damals laufende Förderprogramm Plenum zunächst unterstützte. Mittlerweile bedarf es keiner Unterstützung mehr – Neigschmeckt ist in Reutlingen etabliert und zieht jedes Jahr zwischen 20 und 30.000 Besucher an. Denn Produkte, egal welcher Art, direkt vom Erzeuger haben beim Verbraucher noch immer Hochkonjunktur. Viele Kunden schätzen den direkten Kontakt, der auch Fragen gestattet. Und wenn einem dann noch die eigentlichen Rohstofflieferanten vorgestellt werden. Was sich aus den kleinen Albbüffelchen – wenn sie groß sind – noch alles machen lässt, zeigte sich ein paar Stände weiter. Das kulinarische steht beim Neigschmeckt zwar im Vordergrund, aber es gibt noch weit mehr.

Da sei Solarenergie, da sei die Klimaschutzagentur und das wolle man alles miteinander verbinden, meint Janz. Dass die Leute über ihr Verhalten nachdenken sollten und was habe Klimaschutz mit Ernährung zu tun, aber was könne man selbst auch sonst noch tun, damit man sozusagen gut leben könne, genussreich leben könne und so setze sich das Ganze zusammen.

Und Leckeres aus der Region von Nudeln über Obst, Gemüse und Fleisch kann man sich jetzt auch ganz bequem nach Hause liefern lassen. Die Marktboten machen es möglich. Einfach online seine Bestellung aufgeben und am nächsten Tag werden die frischen Produkte dann gebracht. Was man daraus zaubert, bleibt jedem selbst überlassen. Mit den Kernen der regional angebauten Kirschen lässt es sich jedenfalls viel weiter spucken als mit allen anderen. Einen neuen Versuch gibts dann im nächsten Jahr wieder, wenn's in der Reutlinger Planie dann zum 11. Mal heißt: "neigschmeckt".

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