Münsingen:

Bürgermeister Münzing blickt zurück

Stand: 05.01.18 20:50 Uhr

Die Flüchtlingsunterbringung war für Münsingen eine der Kernaufgaben im vergangenen Jahr. Aber auch Themen wie der Wahlerfolg der AfD und soziale Gerechtigkeit haben Bürgermeister Mike Münzing beschäftigt. Für das neue Jahr stehen nun einige baulichen Großprojekte an. Unter anderem ein neues Freibad für die Gemeinde im Biosphärengebiet.

Nicht nur Entscheidungen, die im Münsinger Rathaus gefällt wurden, waren für den amtierenden Bürgermeister im vergangenen Jahr wichtig. Auch weltpolitisch habe sich viel ereignet, das Mike Münzing auf der einen Seite Sorge bereitet, das auf der anderen Seite auch Auswirkungen auf seine Gemeinde hat. Etwa die in immer mehr Staaten erkennbaren national orientierten Tendenzen. Münzing nimmt war, dass es offensichtlich Teile der Gesellschaft gibt, die sich missverstanden fühlen.

Die immer weiter außeinandergehende Schere zwischen Arm und reich hält er für einen möglichen Grund. Die soziale Gerechtigkeit, auch die Generationsgerechtigkeit sei ein Thema, dem sich die künftige Bundesregierung verstärkt widmen müsse. Im Zentrum der politischen Aufgaben stehe der Mensch, sowohl der von heute, als auch der von morgen.

Auch mit Blick auf die Herausforderungen in Europa und der Entwicklungshilfe könne Deutschland es sich nicht leisten, handlungsunfähig zu werden und das Feld einem Herrn Trump oder Erdogan zu überlassen.

Ein Thema, das Europa wie Münsingen im vergangenen Jahr weiter beschäftigt hat: die Unterbringung von Flüchtlingen – eine Kernaufgabe, der sich Münzing gewachsen sieht.

Flüchtlinge unterzubringen sei von der Aufgabe her genau gleich wie Zuziehende unterzubringen. Wohnungsversorgung, Kindergärten und Arbeitsplätze stünden im Mittelpunkt des politischen Handelns.

In der flächenmäßig größten Gemeinde im Landkreis Reutlingen habe es im vergangenen Jahr viele positive Entwicklungen gegeben. Besonders das breite gesellschaftspoltische Engagement der rund zweihundertzwanzig Vereine und Einrichtungen erfreut Münzing.

Finanziell stand Münsingen im Jahr zweitausend-siebzehn gut da. So habe die Gemeinde deutliche Kredite abbauen können und sei zwischenzeitlich zu den Kommunen aufgerückt, die eine Verschuldung deutlich unter dem Durchschnitt aufweisen würden. Mit der positiven Finanzentwicklung und einer steigenden Nachfrage im Bereich der Bauwirtschaft würden aber auch explodierde Preise einhergehen. Dies schaffe Ergebnisse, die aus Sicht der Kommune relativ unerfreulich seien. Die Stadt rechne mit einer Kostensteigerung von zwischen 50 und 60 Prozent, so Münzig.

Die politischen Schwerpunkte liegen zweitausend-achtzehn wie in den Jahren zuvor im Bereich der Betreuung und der Bildung. So habe die Gemeinde Münsingen entgegen der Vorhersagen von Statistikern keine Kindergärten schließen müssen, sondern vielmehr jedes Jahr neue Betreuungsplätze geschaffen. Und auch dieses Jahr sollen mindestens vier neue Kindergartengruppen und weitere Differenzierungsplätze und Angebote entstehen. Auch Schulen,Turn- und Festhallen sowie Dorfgemeinschaftshäuser sollen saniert werden.