Mehr Erzieherinnen für Reutlingen | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Lockmittel für Erzieherinnen

Stand: 21.12.17 16:59 Uhr

Im Moment fehlen in Reutlingen über 200 Kindertagesbetreuungs-Plätze. Der Grund: zu viele Kinder bei zu wenig Fachkräften. Die SPD-Gemeinderatsfraktion stellte nun einen Antrag mit Vorschlägen um kurzfristig notwendige Fachkräfte für die Kinderbetreuung zu gewinnen.

Eigentlich ist die höhere Geburtenrate eine erfreuliche Wendung – allerdings hatte man nach einigen Jahren des Rückgangs wohl nicht damit gerechnet. Kein Wunder also das nahezu überall ein Mangel an Kinderbetreuungs-Plätzen herrscht. So auch in Reutlingen. Im Moment fehlen hier rund 200 Betreuungsplätze. 128 Plätze könnten sofort vergeben werden, wenn die notwendigen Fachkräfte da wären.

Aus diesem Grund und weil dringend etwas geschehen muss, hat die SPD-Gemeinderatsfraktion nun einen Antrag eingereicht.

Für Erzieherinnen und Erzieher im Ruhestand sollen demnach attraktive Bedingungen, auch finanzieller Art, entwickelt werden, um sie für eine Rückkehr in den Beruf, auch in Teilzeit und befristet, gewinnen zu können.

„In Schulen würde dies bereits so praktiziert werden, warum also nicht auch bei der Kinderbetreuung", so SPD-Gemeinderatsfraktionsvorsitzender Helmut Treutlein.

Als weitere Maßnahmen zum Anwerben neuer Fachkräfte wünscht sich die SPD-Gemeinderatsfraktion folgende kurzfristige Maßnahmen:

Es müsse sichergestellt werden, dass die Kinder von Erzieherinnen bei der Vergabe von Betreuungsplätzen Vorrang bekommen und sie möglichst in einer nahegelegenen oder gar der eigenen Einrichtung untergebracht werden. Potenziellen Fachkräften soll so der Einstieg oder die Rückkehr in den Beruf erleichtert werden.

Außerdem soll die Anwerbung neuer Fachkräfte durch Reutlinger Fachkräfte mit einer angemessenen Prämie belohnt werden. Der Anreiz durch eine Prämie bei Gewinnung neuen Personals kann außerdem dazu führen, dass die Arbeitnehmer selbst positiver über ihren Beruf und Arbeitgeber sprechen – ein Marketingtechnischer Kniff.

Die SPD-Gemeinderatsfraktion hofft, dass diese Maßnahmen bald umgesetzt werden können. Denn sicher ist eines: zu Beginn des neuen Kindergartenjahres im September wird die Problematik eher noch zunehmen.

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