Rottenburg:

Gutes Leben in Rottenburg - N! - Festival in der Zehntscheuer

Stand: 25.11.17 16:08 Uhr

Rottenburg am Neckar steht für Nachhaltigkeit. So ist die Stadt bereits seit 2010 die erste Fair-Trade Stadt Baden-Württembergs. Die Initiative "N! - Gutes Leben in Rottenburg am Neckar", ein Zusammenschluss engagierter Bürgern, der Stadtverwaltung, Mitgliedern des Gemeinderats sowie der Volkshochschule und der Hochschule für Forstwirtschaft richtete am Samstag das "N!-Festival" aus, bei dem ökonomische, soziale und ökologische Interessen im Mittelpunkt standen.

Was bedeutet Nachhaltigkeit? Wie wird diese von der Stadt umgesetzt? Und was kann ich selbst tun um nachhaltiger zu Leben? Diese und noch mehr fragen wurden bei der eröffnenden Podiumsdiskussion des N!-Festival in der Zehntscheuer in Rottenburg unter anderem von Oberbürgermeister Stephan Neher und Prof. Bastian Kaiser von der Forsthochschule Rottenburg beantwortet. Aber was genau kann denn jeder für sich tun, um nachhaltiger zu Leben? Laut Dr. Lioba Weingärtner, fängt sie schon beim Frühstück an und auf dem Weg in die Arbeit an. Dort kann man schon schauen, welche Produkte man isst oder ob man nicht doch lieber mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt. Aber auch die Stadt sei verantwortlich dafür, welche Produkte sie anschafft, woher diese kommen und wie diese zur Nachhaltigkeit und gerechter Entwicklung beitragen.

Laut OB Neher, Prinzipien die die Stadt als erste Fair-Trade Stadt Baden-Württembergs sehr ernst nimmt. So würde man die Produktionsketten aller gekauften Produkte genau ansehen, um zu vermeiden, dass diese in Kinderarbeit oder zu unfairen Preisen hergestellt wurden. Das würde manchmal zwar etwas mehr kosten, aber man müsse eben auch das Preisbewusstsein der Stadt schärfen. Und da habe die Stadt eine Vorbildfunktion.Wenn dann auch noch erreicht wird, das jeder seine eigenen Entscheidungen, ob im Beruf oder im Alltag hinterfragt, dann sei man auf dem richtigen Weg.

Informationsstände, Ausstellungen, Quizze und Gesprächsmöglichkeiten zu den fünf ausgewählten Bereichen Bildung, Energie, Konsum, Mobilität und nachhaltige Städte. All das wurde den Besuchern beim N!-Festival geboten. Viele Menschen denken, dass sie selbst nichts bewegen können. Das sehen die Verantwortlichen des Festivals aber anders. Zwar sei es im großen gesehen ein Tropfen auf den heißen Stein. Dr. Weingärtner ruft aber ein afrikanisches Sprichwort zu Hilfe, um zu verdeutlichen worum es geht: „Wenn viele kleine Menschen, an vielen kleinen Orten, viele kleine Dinge tun, wird sich das Gesicht der Welt verändern." Und genau dazu möchte man beitragen.

Auch in Zukunft - so Frau Dr. Weingärtner und OB Neher - möchten sich die Initiative N! und die Stadt Rottenburg für ein nachhaltiges Stadtbild, aber auch für eine nachhaltige Welt einsetzen.