Ein großer Unterschied zu Luther, dass Reuchlin viel in der Schrift ausgetragen hätten während Luther eher ein Sprecher, also ein Reformator war. Luther warb auch immer wieder um Reuchlin, zum Beispiel in einem Brief. Dieser blieb aber unbeantwortet. Am Ende seinen Lebens nahm Reuchlin die Priesterweihe entgegen und wandte sich damit ganz bestimmt von der Reformation ab.
Auch in Tübingen hatte es die Reformation nicht leicht. Erst im Jahr fünfzehnhundert-vierunddreißig setzten sich Luthers Lehren in der Universitätsstadt durch. Denn zum Zeitpunkt der Reformation 1517 war Tübingen katholisch. Erst Jahrzehnte später wurde die Reformation hier durch Herzog Ulrich eingeführt.
Wie für die Reformation spielt Reuchlin aber auch für die Stadt am Neckar eine bedeutende Rolle. Der in Pforzheim geborene Literat, Jurist und Hebraist war hier vielfältig tätig. Unter anderem war er dort Juristischer Berater, Bundestichter und Berater von Herzog Eberhard.
Damit es nicht zu trocken und staubig wird, versuchen die Ausstellungsmacher den Besuchern das Thema auf möglichst moderne und abwechslungsreiche Weise nahe zu bringen. So gibt es natürlich die vielen Bücher, die das Zentrum der Ausstellung bilden. Aber auch Hörstationen, die den Inhalt und die Bedeutung der Schriften verdeutlichen. Zusätzlich dazu gibt es Erklärfilme und andere Exponate, wie Statuen und Bilder.
Die Ausstellung „Ein Vater neuer Zeit – Reuchlin, die Juden und die Reformation" ist noch bis zum 28. Februar, immer von Dienstag bis Sonntag zwischen 11 und 17 Uhr geöffnet.
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