Samuel Koch bei Paravan | Bildquelle: RTF.1

Pfronstetten-Aichelau:

Freiheit durch Mobilität - Samuel Koch bekommt neues Auto bei PARAVAN

Stand: 30.10.17 17:40 Uhr

Es war nur ein kurzer Augenblick, der alles verändert hat. 2010 geht Kunstturner Samuel Koch zu "Wetten dass" - sein Ziel: Mit speziellen Sprungstelzen über mehrere fahrende Autos zu springen. Dreimal ging es gut, doch beim vierten Fahrzeug stürzte der damals 23-Jährige schwer. Die Diagnose: Querschnittslähmung vom Hals abwärts. Doch Samuel Koch wollte nicht aufgeben und kämpfte sich zurück ins Leben. Ein weiterer Schritt hat ihn jetzt nach Pfronstetten-Aichelau geführt. Denn dort sitzt mit der Firma Paravan eines der deutschlandweit führenden Unternehmen, wenn es um den behinderten-gerechten Umbau von Autos geht.

Für Samuel Koch geht ein langgehegter Wunsch in Erfüllung: Der Wunsch vom eigenen Auto – von mehr Selbständigkeit und Selbstbestimmtheit im Leben. Lange hatte Samuel Koch darum kämpfen müssen. Jetzt ist sein Traum von uneingeschränkter Mobilität – wenn noch nicht ganz wahr geworden, so doch ein Stückchen näher gerückt. Im Moment würde Koch noch nicht selber fahren, aber das liege schon bald im Bereich des Möglichen. Um sich diesen Traum erfüllen zu können, hat Samuel Koch Geldgeber gesucht, die ihn bei der Finanzierung der kostenintensiven Umrüstung des Fahrzeuges unterstützt haben. Es sei natürlich nicht ganz einfach in seiner Position ein neues Auto zu bekommen. Er selbst habe einige Jahre dafür gekämpft. Es habe verschiedene Kostenträger gegeben die ihn da unterstützt hätten. Gerade bei Paravan gäbe es Experten, die sich auskennen würden und wissen würden, was für wen wann in Frage käme. Er habe sich selbst lange informieren müssen und nicht gewusst, welche Möglichkeiten es gäbe, die einem mehr Mobilität bieten, so Koch. Jetzt kann er das Fahrwerk seines Autos zum leichteren Einsteigen ablassen. Im Innenraum sind spezielle Haltevorrichtungen angebracht, die es ihm ermöglichen, sicher mitzufahren – im Rollstuhl. Die Grundidee sei aus einem Schlüsselerlebnis entstanden. Roland Arnold, der jetzige Inhaber von Paravan, hatte einer Frau geholfen, die ihren schwerst-behinderten Mann verladen hatte. So seien sie ins Gespräch gekommen und er habe seine Marktnische entdeckt, so Arnold. Was damals noch eine Illusion war, ist heute längst Wirklichkeit. Auch Samuel Koch möchte schon bald wieder selbst hinterm Steuer sitzen. Die Grundlagen dafür hat er bereits gelegt: Koch hat die Fahrschule erfolgreich absolviert. Kürzere Zeit eigenständig fahren würden schon ganz gut klappen, doch für längere Strecken möchte Koch erst ein wenig mehr Sicherheit aufbauen. Außerdem ist sein neuer Wagen noch nicht auf seine Bedürfnisse als Fahrer ausgelegt. Das allerdings, soll – wenn es finanziell machbar ist – schon bald kommen.
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