IHK Zollernalb | Bildquelle: RTF.1

Albstadt:

IHK-Standortzufriedenheitsumfrage - Unternehmer sind zufrieden

Stand: 26.10.17 15:49 Uhr

Die Unternehmer im Zollernalbkreis sind mit ihrem Standort weitestgehend zufrieden. Das zeigen die Ergebnisse der neuen Standortzufriedenheitsumfrage der IHK. Die Versorgungssicherheit mit Strom, sowie die allgemeine Sicherheit konnten bei den Unternehmen punkten. Das größte Defizit ist die Breitbandversorgung und der Fachkräftemangel.


Albstadt, Balingen, Hechingen – Die Unternehmer geben dem Wirtschaftsstandort Zollernalbkreis gute Noten. Das ergab die neueste Standortzufriedenheitsumfrage der IHK. Ein Indiz, welches dies besonders deutlich macht, ist, dass rund 30 Prozent der ansässigen Firmen expandieren wollen. Dies sei ein untrügliches Zeichen, dass der Standort durchaus sehr attraktiv sei, erklärt Markus Nawroth, von der IHK Reutlingen.

Der Zollernalbkreis punkte mit einer geschlossenen, positiven Identität. Man habe gesehen, dass es bei vielen Faktoren eine Zufriedenheit gäbe. Das bringe ein positives Gefühl und stärke den Standort, so Nawroth.

Das Image stimmt. Viele sogenannte weiche Standortfaktoren wie Parkmöglichkeiten, Freizeitangebote oder die kulturelle Ausstattung sind positive Faktoren, die auch bei der Suche nach Fachkräften auf Wohlgefallen träfen.

Dennoch ist gerade der Fachkräftemangel eine besorgniserregende Entwicklung, die auch IHK-Vizepräsident Thomas Lindner beschäftigen.

„Wenn wir von Fachkräften reden, dann reden wir ja über die gewerbliche Ausbildung und hier haben wir es doch mit einer vehementen Umsteuerung in den letzten 10-15 Jahren zu tun - hin zur universitären Ausbildung, weg von der gewerblichen Ausbildung. Wenn man dann die Drop Out Quoten an den Universitäten sieht, dann muss man sich schon die Frage stellen, ob wir hier nicht wieder etwas zur gewerblichen Ausbildung zurückgehen müssten", sagt Thomas Lindner.

Und die Prognosen sind alarmierend: eine Hochrechnung aus dem Jahr 2014 ergab, dass im Jahr 2030 in Reutlingen, Tübingen und dem Zollernalbkreis rund 22 000 beruflich qualifizierte Fachkräfte fehlen werden.

Im Vergleich dazu werden nur rund 1400 Akademiker fehlen. Neben dem Fachkräftemangel besteht aber auch auf einer anderen Ebene großer Handlungsbedarf: dem Breitbandausbau. Den dieser sei für den internationalen Wettbewerb gesehen ein absolutes Hindernis, so Nawroth. Das Gleiche gälte auch für die Verkehrsanbindung. Die Region muss erreichbar sein.

Doch auch in diesem Punkt scheint das Problem erneut dem Fachkräftemangel geschuldet zu sein – so fehle es eben auch an qualifizierten Planern für die Umsetzung der Breitband- und Verkehrsanbindung.

Insgesamt gesehen, sollen die Standort-Vorteile weiter ausgebaut und Defizite behoben werden. Dabei richten sich die Erwartungen, gerade in Bezug auf die Breitbandanbindung und dem damit verbundenen internationalen Wettbewerb, auch an die Bundesregierung.

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