Haushalt Reutlingen | Bildquelle: RTF.1

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Landkreis Reutlingen stellt Haushalt 2018 vor

Stand: 25.10.17 17:37 Uhr

Schwarze Null, Mobilität der Zukunft, Integration und Inklusion. Das sind die Schwerpunkte im Haushaltsentwurf des Landkreises Reutlingen für das Jahr 2018. Landrat Thomas Reumann hat den Entwurf am Mittwoch-Nachmittag in den Kreistag eingebracht.


Flüchtlinge bleiben auch nach den Jahren 2015 und 2016 eine brisante Angelegenheit. Landrat Reumann war es deshalb sehr wichtig dieses Thema nochmal gesondert anzusprechen. Der Landkreis dürfe nicht nachlassen den Flüchtlingen Sprachkurse und Qualifizierungsmöglichkeiten anzubieten. Es werde lange dauern, lohne sich aber, so Reumann. Das meiste Geld, nämlich 201,4 Millionen Euro, möchte der Landkreis für den sozialen Bereich ausgeben. Vor allem soll das Geld in die Bereiche Inklusion, Kinder und Jugendhilfe und Flüchtlingshilfe gehen. Der Finanzbedarf für die Flüchtlingshilfe ist allerdings aufgrund der geringer werdenden Flüchtlingszahlen um knapp 10 Millionen gesunken. Alles in allem plant der Kreis Reutlingen 341,2 Millionen Euro auszugeben und 350,8 Millionen Euro einzunehmen. Die Einnahmen steigen so um 11,2 Millionen Euro. Die Ausgaben sinken um ungefähr eine Millionen Euro. Auch muss sich der Landkreis Reutlingen an die Schwarze Null anpassen. Das gestalte sich allerdings etwas schwierig. Nachdem der Landkreis in den Jahren zwischen 2006 und 2011 die absolute Verschuldung deutlich reduzieren konnte, musste in den letzten Jahren die Kreditaufnahme angehoben werden um Investitionen, wie eine neue berufliche Schule in Bad Urach, zu finanzieren. Deshalb sei die Verschuldung um 80 Millionen gestiegen, so Reumann. Damit sei der Landkreis, was die absolute Verschuldung angehe, an sechster Stelle im Land. Diese Entwicklung wolle der Kreis Reutlingen bremsen, indem in diesem Haushalt bereits 6,5 Millionen Euro für den Schuldenabbau eingestellt seien. Auch das Projekt Regionalstadtbahn wirkt sich auf die Finanzplanung aus. Dafür habe man bereits 4,9 Millionen Euro eingestellt. Das sei der Anteil des Landkreises an den Planungskosten, erklärte Reumann. Den Landrat interessiert vor allem die Mobilität im Landkreis Reutlingen. Er zeigt sich gespannt auf die neuen Entwicklungen. Wenn dann das autonome Fahren komme, sei es noch unklar wie es mit dem ÖPNV weitergehen würde. Hier möchte der Landrat mit Experten von der Bahn und aus der Autoindustrie über die zukünftige Mobilität des Landkreises diskutieren und neue Erkenntnisse gewinnen.
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